- Mehr als halbe Million Euro veruntreut: Bewährungsstrafe für Anwalt in Bochum
- Slowakischer Regierungschef Fico akzeptiert Putins Einladung nach Moskau
- BGH: 25 Gramm legales Cannabis je Mensch und nicht je Wohnsitz
- Bitkom: Schnäppchenjäger in Deutschland planen sieben Stunden für Black Friday ein
- Pakistan: Mehr als 900 Demonstranten bei Marsch für Ex-Premier Khan festgenommen
- Ultra-rechter Ex-Fußballer soll georgischer Präsident werden
- Kabinett beschließt Tariftreuegesetz - Verabschiedung ungewiss
- Mordanklage in Erfurt: Mann mit Hammer auf Großmarktgelände erschlagen
- Vergewaltigungsprozess in Avignon: Vier bis 20 Jahre Haft für die 51 Angeklagten gefordert
- Bundesarbeitsminister Heil nimmt an VW-Betriebsversammlung kommende Woche teil
- Berlin genehmigt seit Jahresbeginn Rüstungsexporte an Israel für 131 Millionen Euro
- Verhandlungsleiter: Gespräche über UN-Plastikabkommen bisher zu schleppend
- Verdächtiger in Fall erstochenem Mann in Göppingen in Haft
- Mehrere Millionen Schaden: Großrazzia wegen Schwarzarbeit
- Moskau wirft Berlin Schließung von russischem Staatssender in Deutschland vor
- Säugling mit Kissen erstickt: Urteil gegen Mutter aus Hamburg rechtskräftig
- Nebenbuhler mit Pumpgun erschossen: Mordanklage in Erfurt
- Australische Abgeordnete machen Weg für Social Media ab 16 Jahren frei
- Steigende Preise für Verbrenner: Unterschied zum E-Auto wird kleiner
- Studie: Kinder mit deutschem Pass werden von zugewanderten Müttern eher gefördert
- Gewalthilfegesetz: Kabinett beschließt bessere Hilfe für gewaltbetroffene Frauen
- Frau in Berlin fremdenfeindlich beleidigt und angegriffen - Staatsschutz ermittelt
- Bewährungsstrafe für Frau wegen Mitgliedschaft in syrischer Al-Nusra-Front
- Von der Leyen wirbt im EU-Parlament um Unterstützung für ihr Team
- Goldene Sportpyramide für Schwimm-Legende Michael Groß
- EU-Gericht: Betreibergesellschaft unterliegt in Streit um Regeln für Nord Stream 2
- Staatliche Förderbank unterstützt Aufbau von Wasserstoffnetz mit 24 Milliarden Euro
- Mord auf offener Straße in Berlin-Spandau: 18-Jähriger und 21-Jähriger vor Gericht
- Aussichten auf dem Arbeitsmarkt verschlechtern sich weiter
- Haft gegen ehemaligen Musiklehrer aus Baden-Württemberg wegen Kindesmissbrauch
- Volkswagen zieht sich aus Chinas Uiguren-Region Xinjiang zurück
- Merz erteilt Reform der Schuldenbremse vor der Neuwahl klare Absage
- Hohe Sicherheitsvorkehrungen bei Maccabi-Gastspiel in Berlin
- Massive Störungen im Fernverkehr der Bahn nach Blitzeinschlag in Niedersachsen
- Mehr Langstreckenreisen: Easyjet verbucht 40 Prozent mehr Jahresgewinn
- 13-Jähriger gerät in Baden-Württemberg unter Lastwagen und stirbt
- Verbraucherstimmung in Deutschand deutlich verschlechtert
- UN-Chefankläger beantragt Haftbefehl gegen Junta-Chef in Myanmar
- Merz: "Sehr viel wird in dieser Wahlperiode nicht mehr passieren"
- Experten: Chinas Kohlekonsum könnte 2025 Maximum erreichen und dann sinken
- Unterzeichner von Anti-Minen-Abkommen kritisieren US-Minenlieferung an Kiew
- 31-Jähriger in Berlin-Kreuzberg auf offener Straße erschossen
- SPD und BSW einigen sich auf Koalitionsvertrag in Brandenburg
- Automobilindustrie warnt vor Abwanderung der Zulieferer ins Ausland
- Hamas erklärt Bereitschaft zu Waffenruhe im Gazastreifen
- "Fragil und nicht stabil": City-Krise setzt sich fort
- Umfrage: SPD drei Monate vor Bürgerschaftswahl in Hamburg klar stärkste Kraft
- Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Namibia begonnen
- Bericht: Korruptionsvermittlungen gegen Chinas Verteidigungsminister eingeleitet
- Eberl über Kimmich: "Legende" - oder Ende
Experten-Vorschlag für höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch - Bauern dagegen
Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) befürwortet eine Verteuerung von Fleisch und Fleischprodukten über die Mehrwertsteuer, um so den Umbau der Nutztierhaltung zu finanzieren. Eine Anhebung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für tierische Produkte von derzeit sieben Prozent sei "vergleichsweise einfach" umzusetzen, argumentierte das Beratergremium der Bundesregierung in einem Eckpunktepapier, das AFP am Mittwoch vorlag. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zeigte sich offen für den Vorschlag, der Deutsche Bauernverband (DBV) lehnte ihn jedoch umgehend grundsätzlich ab.
"Mittelfristig werden deutlich mehr Mittel für den Umbau der Nutztierhaltung benötigt, um eine wachsende Zahl teilnehmender Betriebe sowie weitere Tierarten einzubeziehen", heißt in dem Papier der ZKL. Der tierfreundliche Umbau der Tierhaltung müsse dabei "mit gesichert langfristigen Vereinbarungen mit den Tierhaltern beginnen". Rechtssicher machbare Finanzierungsoptionen seien neben Umschichtungen im Bundeshaushalt eine spezifische Verbrauchssteuer und eben die Anhebung des Mehrwertsteuersatzes.
Sollten die Verbraucher an den Kosten beteiligt werden, geben die ZKL-Mitglieder dem Weg über die Mehrwertsteuer den Vorzug. "Die Umsetzung wäre vergleichsweise einfach, weil kein neues Politikinstrument geschaffen, sondern lediglich ein Steuersatz einer bestehenden Steuer angepasst werden muss", heißt es in dem Eckpunktepapier. Einkommensschwache Haushalte müssten dann kompensiert werden, "weil sie durch ihre relativ hohen Ausgabenanteile für Nahrungsmittel überproportional belastet sind".
Özdemir hatte vorgeschlagen, die staatliche Förderung des Stallumbaus über eine Verbrauchssteuer auf tierische Produkte, den sogenannten Tierwohlcent, zu finanzieren. Der Bauernverband lehnte dies jedoch ab. "Ich habe aber auch immer betont, dass ich für andere Finanzierungswege - etwa über die Mehrwertsteuer - offen bin", erklärte der Grüne nun. "Voraussetzung ist dabei, dass dieser Weg auch von der deutschen Landwirtschaft unterstützt wird."
Das ist aber erneut nicht der Fall: Eine Mehrwertsteuererhöhung lehne die Landwirtschaft genauso ab wie einen Tierwohlcent, erklärte DBV-Präsident Joachim Rukwied am Mittwoch. "Das Geld für den Tierwohlumbau muss aus dem Bundeshaushalt kommen."
Özdemir kritisierte diese Haltung: "Was nicht geht, ist, jeden machbaren Vorschlag abzulehnen und keine konsensfähige Alternative vorzulegen." Dafür, mehr Geld für den Stallumbau im Bundeshaushalt aufzutreiben, gibt es innerhalb der Ampel-Koalition keine Bereitschaft.
Lob für den Vorschlag einer höheren Mehrwertsteuer auf Fleisch kam vom Umweltverband BUND, der ebenfalls in der ZKL sitzt. Das sei ein "wirksamer Schritt, die finanziellen Mittel für mehr Tierwohl und für die Zukunftsaussichten der tierhaltenden Betriebe zu schaffen". Die Koalitionsfraktionen dürften diesen Konsens nun "nicht zerreden".
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die ZKL-Expertinnen und -Experten für Donnerstag zum Gespräch ins Kanzleramt geladen. Bei der Gelegenheit soll auch das Eckpunktepapier zur Sprache kommen. Darin macht das Gremium, in dem auch der DBV vertreten ist, etwa auch Vorschläge zum Bürokratieabbau, um die Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Ernährungswirtschaft zu stärken, und zur Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU.
J.V.Jacinto--PC