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Iranische Frauenrechtsbewegung Women Life Freedom Movement erhält Medienpreis M100
Iranische Frauenrechtsbewegung Women Life Freedom Movement erhält Medienpreis M100 / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

Iranische Frauenrechtsbewegung Women Life Freedom Movement erhält Medienpreis M100

Die iranische Frauenrechtsbewegung Women Life Freedom Movement erhält den diesjährigen Medienpreis M100. "Mit dem Preis werden die mutigen Frauen und Mädchen, aber auch Männer geehrt, die in ihrer Heimat gegen Unterdrückung und für Freiheit und Menschenrechte protestierten", teilte der M100-Beirat, der die Preisträger auswählt, am Freitag in Potsdam mit. Die Ehrung wird denmach am 14. September während eines Festakts in der brandenburgischen Landeshauptstadt überreicht.

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Stellvertretend für die Bewegung wird die iranische Frauenrechtsaktivistin Shima Babaei den Preis entgegennehmen, die Laudatio bei der Veranstaltung in der Orangerie im Park Sanssouci hält EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen. Babaei kämpft nach Angaben des M100-Beirats seit rund sechs Jahren gegen die Unterdrückung der Frauen und die strikte Kopftuchpflicht für Iranerinnen, wofür sie im berüchtigten Evin-Gefängnis inhaftiert wurde.

2018 floh sie demnach mit ihrem Mann aus dem Iran und wurde nach dem Beginn der Proteste im Iran und der Gründung der Women Life Freedom-Exilbewegung im vorigen Jahr zu "einer der zentralen Stimmen in der iranischen Diaspora". Ihr Vater, der ebenfalls als Menschenrechtsaktivist tätig ist, sitzt im Iran im Gefängnis. Die Proteste im Iran begannen nach dem Tod einer jungen Frau im Gewahrsam der Sittenpolizei, die Regierung geht hart gegen die Proteste vor.

Der M100-Preis wird seit 2005 an Menschen oder Initiativen verliehen, die sich für Meinungs- und Pressefreiheit einsetzen oder um die europäische Einigung verdient gemacht haben. Im vorigen Jahr ging er an das ukrainische Volk. Weitere bisherige Preisträger waren unter anderem der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny, der italienische Schriftsteller Roberto Saviano, der dänische Karikaturist Kurt Westergaard und das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" und Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher.

Die Auszeichnung wird jährlich während eines gleichnamigen internationalen Medienforums in Potsdam verliehen, das im Zuge der Bewerbung der Stadt als europäische Kulturhauptstadt 2005 von führenden Vertretern aus Politik und Medienwelt initiiert wurde. Auch die Stadt Potsdam ist daran beteiligt.

"In Shima Babaei sehen wir das Beispiel einer mutigen Frau, die vor harten Strafen und Entmündigung fliehen musste und aus dem Exil für die Rechte und Freiheit der Iranerinnen kämpft", erklärte Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD). Die Verleihung des M100-Preises an sie und die Life, Women, Freedom-Bewegung sei "ein starkes Signal für die Stärkung von Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit". Der Mut der Protestierenden sei beeindruckend.

X.Brito--PC