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Frankreich begrenzt Preissteigerungen für Strom und Gas auf höchsten 15 Prozent in 2023
Angesichts der sich zuspitzenden Energiekrise will Frankreich die Preissteigerungen für Gas und Strom Anfang 2023 auf höchstens 15 Prozent begrenzen. Dies entspreche einem Anstieg von 20 bis 25 Euro bei den monatlichen Heizkosten, sagte Premierministerin Elisabeth Borne am Mittwoch in Paris. Ohne die Deckelung würden die monatlichen Kosten um bis zu 200 Euro monatlich ansteigen.
"Das ist bereits die Realität von zig Millionen Haushalten in Großbritannien, Italien und Deutschland", sagte Borne. "Frankreich ist das Land in Europa, das seine Bürger am besten geschützt hat", sagte Borne.
Etwa 40 Prozent der einkommensschwächeren Haushalte sollten zum Jahresende wie bereits im Vorjahr einen Energiescheck erhalten. Die Höhe betrage je nach Einkommen 100 oder 200 Euro. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire bezifferte die Kosten für die Preisbremse auf 16 Milliarden Euro.
Borne bekräftigte den Aufruf an Unternehmen und Haushalte, zehn Prozent Energie einzusparen. "Wenn jeder sich verantwortlich verhält und Energie spart, wird es keine Stromausfälle geben", sagte Borne. Falls der Winter sehr kalt werde und es zusätzlich Versorgungsschwierigkeiten gebe, sei die europäische Solidarität unerlässlich.
Die Premierministerin mahnte den Energiekonzern EDF, den Zeitplan zum Hochfahren abgeschalteter Atomkraftwerke einzuhalten. "Das wird sich direkt auf den Strompreis auswirken", sagte sie. Sie kündigte zudem ein neues Gesetz zum beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien an, das am 26. September im Kabinett vorgestellt werden soll.
L.Henrique--PC