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Chinesische Exportwirtschaft wächst deutlich langsamer
Die schwächelnde Weltwirtschaft und die Corona-Politik der Regierung in Peking setzen der chinesischen Exportwirtschaft spürbar zu. Ihr Wachstum verlangsamte sich im August deutlich, wie aus Daten der chinesischen Zollbehörden vom Mittwoch hervorgeht. Die Ausfuhren nahmen demnach im Jahresvergleich um 7,1 Prozent zu, im Juli waren es noch 18 Prozent. Beobachter waren zwar von einer Verlangsamung ausgegangen, hatten jedoch weiterhin mit rund 13 Prozent Wachstum gerechnet.
Die drohende Rezession in den USA und in Europa schwächt zusammen mit den hohen Energiepreisen die Nachfrage nach chinesischen Produkten. Zugleich setzt Peking seine strikte "Null-Covid"-Politik fort: Auf Ausbrüche des Virus reagieren die Behörden mit strengen Lockdowns, die teils zu vorübergehenden Schließungen von Fabriken und Unternehmen führen.
Hinzu kommt speziell die gesunkene Nachfrage nach Masken, Corona-Schnelltests und anderem medizinischem Material. In den vergangenen zwei Jahren hatte die chinesische Exportwirtschaft hier besonders stark von dem weltweiten Bedarf profitiert. Mit der Rücknahme vieler Corona-Einschränkungen in den meisten Ländern sank jedoch die Nachfrage.
Auch die Importe wuchsen nicht mehr so schnell. Chinesische Unternehmen führten im August laut Zoll nur 0,3 Prozent mehr ein als im Vorjahresmonat. Im Juli hatte die Zunahme noch 2,3 Prozent betragen. Insgesamt verringerte sich der Exportüberschuss Chinas deutlich: von 101,2 Milliarden Dollar im Juli auf nunmehr 80,3 Milliarden Dollar.
L.Torres--PC