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Bund will Fachkräftemangel mit Stärkung der Ausbildung und mehr Zuwanderung lösen
Mit einem Mix aus der Stärkung der dualen Ausbildung und Weiterbildung sowie Erleichterungen bei der Einwanderung will die Regierung auf den Fachkräftemangel in Deutschland reagieren. Das geht aus der Fachkräftestrategie der Regierung hervor, über die mehrere Minister am Mittwoch mit Vertretern von Wirtschaft und Gewerkschaften beim Fachkräftegipfel in Berlin diskutieren. Die Strategie lag AFP am Mittwoch vor.
Demnach geht die Bundesregierung davon aus, dass bis 2026 rund 240.000 Fachkräfte fehlen werden. Gründe dafür sind zum einen das Zusammenwirken der "drei großen D" - Digitalisierung, Demografie und Dekarbonisierung - sowie kurz- und mittelfristig die Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs. Gemessen an der Erwerbstätigenzahl ist demnach der Handel besonders betroffen.
"Die berufliche Bildung legt neben der akademischen Bildung die Grundlage für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses in Deutschland", heißt es in der Strategie der Regierung. Die "gemeinsamen Anstrengungen der Bundesregierung und Sozialpartner" sollen daher fortgesetzt werden, um die duale Berufsausbildung weiter zu stärken. Wegen des raschen Strukturwandels sei zudem Weiterbildung "notwendiger denn je".
Deutschland müsse zudem "ein Einwanderungsland sein, das auch im internationalen Wettbewerb um Fachkräfte attraktiv ist", heißt es weiter. Daher würden die Rahmenbedingungen der Einwanderung verbessert, "damit ausländische Fachkräfte und ihre Familien gern in Deutschland leben und arbeiten".
Mit Vertretern aus der Wirtschaft, der Gewerkschaften und der Politik diskutieren Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) am Mittwoch in Berlin die Fachkräftestrategie der Bundesregierung.
Heil sagte dem RBB, die Fachkräftesicherung entscheide neben der Digitalisierung und der Modernisierung der Energieversorgung über den Wohlstand und die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. "Es geht darum, dass wir alle Register ziehen müssen, um die inländischen Potenziale zu heben." Zusätzlich sei qualifizierte Zuwanderung nötig.
E.Borba--PC