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OECD: Subventionen für fossile Energieträger steigen drastisch
Nach einem starken Rückgang im Pandemie-Jahr 2020 sind die Subventionen für fossile Energieträger wieder kräftig angestiegen. In 51 untersuchten Ländern flossen im vergangenen Jahr 697,2 Milliarden Dollar (knapp 700 Milliarden Euro) für Gewinnung und Verbrauch von Kohle, Öl und Erdgas - 2020 waren es nur 362,4 Milliarden Dollar, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die Internationale Energieagentur (IEA) am Montag gemeinsam mitteilten.
Im laufenden Jahr dürften sich die Subventionen für den Verbrauch "aufgrund höherer Energiepreise und eines gestiegenen Energieverbrauchs noch weiter nach oben orientieren", hieß es in der Mitteilung weiter. Vielen großen Volkswirtschaften falle es schwer, "ihre langjährigen Zusagen zum Abbau ineffizienter Subventionen für fossile Energieträger mit ihren Anstrengungen zur Entlastung der privaten Haushalte von den steigenden Energiepreisen zu vereinbaren".
Deutlich höhere Subventionen für fossile Energieträger "schaffen jedoch Anreize zur Energieverschwendung, ohne zwangsläufig bei den einkommensschwachen Haushalten anzukommen", kritisierte OECD-Generalsekretär Mathias Cormann. "Wir brauchen Maßnahmen, die die Verbraucher so vor schweren Folgen sich verändernder Marktkräfte und geopolitischer Machtverhältnisse schützen, dass Energie bezahlbar bleibt und die Versorgung gesichert ist, wir aber weiter auf CO2-Neutralität zusteuern."
IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol erklärte, Subventionen für Kohle, Gas und Öl "versperren den Weg in eine nachhaltigere Zukunft". Deutlich mehr Investitionen in saubere Energietechnologie und -infrastruktur seien "die einzige dauerhafte Lösung für die derzeitige weltweite Energiekrise und zugleich die beste Methode, um die Verbraucher vor hohen Energiekosten zu schützen", zeigte sich Birol überzeugt.
Die Schätzungen der OECD und der IEA beziehen sich auf verschiedene Formen der staatlichen Förderung fossiler Energieträger in 51 großen Volkswirtschaften. Dazu zählen alle OECD-Mitglieder und die G20. Auf die 51 Staaten entfallen den Angaben zufolge zusammen etwa 85 Prozent des weltweiten Gesamtenergieaufkommens.
L.Mesquita--PC