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Bank of England erhöht Leitzinsen um 0,5 Punkte auf 1,75 Prozent
Angesichts einer Rekordinflation im Land hat die britische Zentralbank die Leitzinsen erneut stark erhöht. Sie setzte den Satz am Donnerstag um 0,5 Prozent auf 1,75 Prozent hoch. Die Entscheidung sei mit acht zu einer Stimme gefallen, teilte die Bank of England mit. Sie rechnet mit einer Inflationsrate von 13 Prozent im Oktober. Die britische Wirtschaft wird nach ihren Berechnungen bis Ende 2023 in der Rezession verharren.
Die Anhebung um 0,5 Punkte ist die höchste seit 1995. Die Inflation in Großbritannien lag im Juni bei 9,4 Prozent, das ist der stärkste Anstieg der Verbraucherpreise seit 40 Jahren. Auch in Großbritannien sind die Energiepreise seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine und die Sanktionen des Westens gegen Russland explodiert.
Für die britische Wirtschaft sieht die Zentralbank schwarz. "Wir prognostizieren einen Rückgang der Wirtschaftsleistung in jedem Quartal ab Ende 2022 bis Ende 2023", erklärte die Bank of England. Das Wachstum danach werde "sehr schwach" ausfallen. Für dieses Jahr sagt die Zentralbank ein Wachstum um 3,5 Prozent voraus. 2023 werde die Wirtschaft um 1,5 Prozent schrumpfen, 2024 um 0,25 Prozent.
Angesichts der hohen Inflationsraten heben Zentralbanken weltweit derzeit die Leitzinsen kräftig an. In der vergangenen Woche erhöhte die US-Notenbank Fed den Satz um gleich 0,75 Punkte auf ein Niveau zwischen 2,25 und 2,50 Prozent. Die Europäische Zentralbank begann im Juli und hob den Satz von null auf 0,5 Prozent an.
L.Torres--PC