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Chef der Bundesnetzagentur erwartet "riesige Preissprünge" beim Gaspreis
Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, erwartet "riesige Preissprünge" bei den Gaspreisen in Deutschland. "Verdoppeln bis verdreifachen kann je nach Gebäude drin sein", sagte Müller am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". Derzeit würden noch die Gaspreissteigerungen des vergangenen Herbstes und damit aus der Zeit vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine weitergegeben, schon dies bedeute Preiserhöhungen für Kunden um teilweise 30, 50 oder 80 Prozent.
Müller sagte, seine Behörde stelle derzeit Szenarien für die weitere Entwicklung der Lieferungen von Erdgas nach Deutschland auf. "Die meisten Szenarien sind nicht schön", sagte Müller.
Den Sendern RTL/ntv sagte Müller, seit der Drosselung der Lieferungen von russischem Gas in der vergangenen Woche sei das Preisniveau nochmal um 50 Prozent gestiegen. "Wir wissen, dass am 11. Juli ein Wartungsfenster droht", sagte er weiter. Dann werde die Pipeline Nord Stream 1 komplett heruntergefahren "und wir wissen nicht, was danach passiert".
Er werde "alles dafür tun, dass wir das Frieren in privaten Haushalten vermeiden werden", sagte der Behördenchef weiter. Er habe jedoch "große Sorge, dass wir die Industrieproduktion so aufrechterhalten können". Daher müsse vor allem Gas eingespart und eingespeichert werden.
R.J.Fidalgo--PC