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RWE macht weniger Gewinn und will Investitionen senken
Der Essener Energieriese RWE hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Gewinn gemacht als 2023. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, ging der operative Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 7,7 Milliarden Euro im Vorjahr auf 5,7 Milliarden Euro zurück. Das entsprach zwar den eigenen Erwartungen, dennoch reduzierte RWE die geplanten Investitionen in den kommenden Jahren deutlich.
Für den operativen Gewinn hatte der Konzern zu Beginn des vorherigen Jahres eine Spanne von 5,2 Milliarden bis 5,8 Milliarden Euro prognostiziert. Das Ergebnis lag also am oberen Ende der Spanne. Für das laufende Jahr rechnet RWE nun mit einem weiteren Gewinnrückgang auf 4,55 Milliarden Euro bis 5,15 Milliarden Euro.
Die Investitionen sollen deutlich zusammengestrichen werden: So sind zwischen 2025 und 2030 nur noch 35 Milliarden Euro netto vorgesehen, rund zehn Milliarden Euro weniger als bisher geplant. RWE begründete den Schritt mit regulatorischen Unsicherheiten, Engpässen in der Lieferkette, geopolitischen Risiken und höheren Zinsen. Darauf reagiere das Unternehmen "konsequent".
Im vergangenen Jahr investierte RWE eigenen Angaben zufolge zehn Milliarden Euro in Solaranlagen, Windparks an Land und auf See, Batteriespeicher und Elektrolyseure. Demnach gingen Anlagen mit zwei Gigawatt Leistung neu in Betrieb. Mit 50 Terawattstunden erreichte das Unternehmen bei der weltweiten Stromproduktion aus Erneuerbaren demnach ein neues Allzeithoch. Deutschland erreichte 2024 insgesamt 256 Milliarden Terawattstunden.
Auch das Nettoergebnis des Konzerns blieb mit 2,3 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert, aber im Rahmen der Erwartungen. Die Dividende für Aktionärinnen und Aktionäre soll den Angaben zufolge von einem Euro auf 1,10 Euro steigen. Für kommendes Jahr werden 1,20 angepeilt.
J.Oliveira--PC