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Fastfood-Kette KFC legt wegen Lieferproblemen statt Salat Weißkohl in Burger
Die US-Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC) hat in ihren Filialen in Australien den Salat in Burgern und anderen Produkten teilweise durch Weißkohl ersetzt - und damit etliche Kunden verärgert. Hintergrund der Entscheidung ist eine Preisexplosion bei Kopfsalat in Australien, der laut Experten unter anderem mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zusammenhängt.
Das Unternehmen sei "derzeit mit einem Salatmangel" konfrontiert, erklärte KFC Australien auf seiner Firmen-Website. "Deshalb benutzen wir bis auf Weiteres in allen Produkten, die Salat enthalten, eine Mischung aus Kopfsalat und Weißkohl."
Die Preise für Salatprodukte sind in Australien in die Höhe geschossen: ein Kopf Eisbergsalat kostete bis vor wenigen Monaten rund zwei australische Dollar (umgerechnet rund 1,30 Euro), derzeit haben sich die Preise mehr als verdreifacht - auf fast acht Dollar.
Das Unternehmen erklärt das Problem mit der Flutkatastrophe, die den Osten Australiens im Februar und März getroffen hatte. Laut Wirtschaftswissenschaftler und Lieferketten-Experte Flavio Macau von der Edith-Cowan-Universität im westaustralischen Perth hängt der Salat-Mangel aber auch mit dem russischen Angriff auf die Ukraine zusammen. In dessen Folge seien die Preise für Dieselkraftstoffe und Düngemittel erheblich gestiegen.
In Online-Netzwerken reagierten australische Nutzer verärgert auf den Kohl-Salat-Tausch bei KFC. "Es gibt vier oder fünf andere Dinge, die ich lieber essen würde als Weißkohl", schrieb ein Nutzer auf Twitter. Weißkohl sei eine "sehr merkwürdige Wahl". Ein weiterer sieht darin sogar Vorzeichen größeren Unheils: "Das fühlt sich an wie ein Vorzeichen der Apokalypse", schreibt er. KFC versucht derweil, Kunden mit mehr Wahlfreiheit zu besänftigen. Wer sich am Weißkohl störe, könne bei der Bestellung des jeweiligen Produkts einfach den Salat weglassen.
T.Resende--PC