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Verdi droht im Tarifstreit des Sozial- und Erziehungsdiensts mit Streikausweitung
Vor der dritten Tarifrunde für die rund 330.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst hat die Gewerkschaft Verdi von den Arbeitgebern einen tragfähigen Abschluss gefordert. "Sollte die nächste Verhandlungsrunde kein Ergebnis bringen, werden wir die Streiks massiv ausweiten müssen", warnte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle am Freitag in Berlin. Ein solcher Abschluss müsse neben der finanziellen Aufwertung vor allem wirksame Regelungen zur Entlastung der Beschäftigten beinhalten.
In Potsdam beginnt am Montag die dritte Verhandlungsrunde mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), nachdem im März die zweite Runde ohne Ergebnis geblieben war. Der Termin wurde bis Mittwoch angesetzt. Nach Gewerkschaftsangaben werden am Montag auch viele Beschäftigte am Verhandlungsort in Potsdam demonstrieren.
Zuletzt hatte Verdi bereits mit zahlreichen Streikaktionen den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Rund 45.000 Beschäftigte unter anderem in Kitas und bei der Behindertenhilfe beteiligten sich den Angaben zufolge an den Aktionen in der zurückliegenden Woche.
Auch der dbb Beamtenbund und Tarifunion fordert eine Aufwertung des Berufsfeldes, ansonsten werde der heute schon deutlich spürbare Personalmangel dramatische Ausmaße annehmen. "Sowohl in der frühkindlichen Bildung als auch im Bereich der sozialen Arbeit haben die betroffenen Familien als auch die Beschäftigten gerade mit Blick auf die Corona-Pandemie eine besonders schwere Zeit durchgemacht - und kämpfen auch jetzt noch mit den Folgen", erklärte der dbb-Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach.
Der Beamtenbund fordert unter anderem eine bessere Bezahlung durch höhere Eingruppierungen in den entsprechenden Entgelttabellen. Außerdem soll inhaltliche Arbeit besser ermöglicht werden, beispielsweise durch die Ausdehnung von Vor- und Nachbereitungszeiten sowie durch einen Anspruch der Beschäftigten auf regelmäßige Qualifizierung.
L.Henrique--PC