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Deutschlandticket: Bündnis fordert Preisstabilität und langfristige Finanzierung
Vor der Sonder-Verkehrsministerkonferenz fordert ein Bündnis mehrerer Gewerkschaften und Verbände einen stabilen Preis und eine langfristige Finanzierung für das Deutschlandticket. Dieses dürfe "nicht zu einer kurzen Episode in der Geschichte unseres Landes werden", heißt es in einer Erklärung des Bündnisses Sozialverträgliche Mobilitätswende. "Es muss dauerhaft und preisstabil etabliert werden." Das Bündnis sieht demnach die Gefahr, dass mit einem möglichen Wechsel der Bundesregierung im kommenden Jahr die Finanzierung des Tickets in Frage gestellt wird.
Dies gelte es zu vermeiden, "indem bereits jetzt Finanzierung und Preisstabilität auch für das Jahr 2026 abgesichert werden", so das Bündnis. Diesem gehören unter anderem die IG Metall, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der Sozialverband VdK, die Umweltverbände Bund und Nabu sowie die Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an.
Gefordert wird von den Organisationen zudem ein bundesweit einheitliches Sozialticket. Denn in seiner aktuellen Form hebe das Deutschlandticket "nicht alle Potentiale", heißt es in der Erklärung. Mit einem Standardpreis von 49 Euro sei das Ticket speziell für Familien, Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit geringem oder keinem Einkommen schon heute oft zu teuer. Auch Mitnahmemöglichkeiten von Kindern fehlten.
Einige Bundesländer hätten Sozialtickets bereits umgesetzt oder zugesagt - aber es fehle an einer bundesweit einheitlichen Regelung, bemängelt das Bündnis. "Bezahlbare und nachhaltige Mobilität gehört zur Daseinsvorsorge. Diese darf nicht an Stadt-, Kreis- oder Ländergrenzen enden."
Das Bündnis fordert neben der abgesicherten Finanzierung des Deutschlandtickets und des einheitlichen Sozialtickets zudem mehr Investitionen von Bund und Ländern in den öffentlichen Nahverkehr insgesamt. Mehr Mittel seien notwendig, "um ein hochwertiges Angebot sicherzustellen" - im ländlichen Raum und den Städten.
"Das Deutschlandticket kann ein echter Game Changer für die Mobilitätswende werden", heißt es in der Erklärung weiter. Dazu biete die Sonder-Verkehrsministerkonferenz eine gute Gelegenheit. "Die Verantwortlichen beim Bund und in den Ländern sollten sie nutzen."
Die Sonderkonferenz berät am Montag über den künftigen Preis für das Deutschlandticket. An der digitalen Sitzung nehmen die Verkehrsministerinnen und -minister von Bund und Ländern teil. Diese hatte sich bereits Anfang Juli grundsätzlich darauf verständigt, 2025 eine Preisanpassung beim Deutschlandticket vorzunehmen, das bislang 49 Euro im Monat kostet.
Die genaue Höhe könnte nun am Montag verkündet werden. Finanziert wird das Ticket zur Hälfte von Bund und Ländern. Beide Seiten zahlen aktuell jährlich jeweils 1,5 Milliarden Euro für das Deutschlandticket.
A.Motta--PC