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Unicredit-Chef schließt feindliche Übernahme der Commerzbank aus
Die italienische Unicredit will die Commerzbank nicht durch einen unabgesprochenen Anteilskauf übernehmen. Eine feindliche Übernahme sei keine Option, "das wäre eine aggressives Vorgehen", sagte Unicredit-Chef Andrea Orcel am Donnerstag der Zeitung "Il Messaggero". Seine Bank werde zunächst die Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB) einholen, um dem deutschen Staat weitere Anteile abzukaufen und die Beteiligung auf 29,9 Prozent zu erhöhen.
Die zweitgrößte italienische Bank hatte vergangene Woche 4,5 Prozent an Anteilen an der zweitgrößten deutschen Bank übernommen, die der deutsche Staat zum Verkauf gestellt hatte. Mit weiteren Anteilen, welche die Unicredit nach Angaben Orcels ab diesem Sommer schrittweise erworben hatte, hält sie nun neun Prozent an der Commerzbank. Orcel bekundete zudem offen Interesse an einer Komplettübernahme.
Derzeit ist der deutsche Staat mit zwölf Prozent noch der größte einzelne Anteilseigner an der Commerzbank. Der Bund war im Zuge der Finanzkrise 2008 zur Rettung bei der Frankfurter Bank eingestiegen, will nun aber seine restlichen Anteile verkaufen. Oppositionspolitiker und besonders die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi kritisierten eine mögliche Komplettübernahme durch die Unicredit.
T.Resende--PC