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Dorsch und Hering: EU zielt auf Einschnitte für Ostseefischer
Die deutschen Ostseefischer müssen auch im kommenden Jahr mit harten Einschnitten rechnen. Die EU-Kommission schlug am Montag in Brüssel vor, an den weitgehenden Fangverboten für Dorsch und Hering in der westlichen Ostsee festzuhalten. Diese und andere Arten seien in einem "desolaten Zustand", betonte Vizekommissionspräsident Maros Sefcovic.
Wegen der Bedrohung der Arten schlägt die Kommission zudem vor, die erlaubten Beifänge deutlich zu kürzen. Bei Dorsch in der westlichen Ostsee soll dies um 73 Prozent geschehen, bei Hering um 50 Prozent. Erlaubt wären damit nur noch 93 Tonnen Dorsch und 394 Tonnen Hering. Beifang sind Fische, die unerwünscht ins Netz gehen und dabei häufig verenden. Auch für kleine Küstenfischer soll es im kommenden Jahr keine Ausnahmen geben.
Die Artenvielfalt in der Ostsee steht nach Brüsseler Angaben seit Jahren durch starke Verschmutzung und langjährige Überfischung unter Druck. Viele Bestände sind bedroht. Der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer kritisiert hingegen schon länger, dass die EU-Fangquoten keine auskömmliche Fischerei mehr zulassen.
Die jährlichen Vorschläge der EU-Kommission basieren auf Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES). Ziel ist ein Beschluss der Fangquoten durch die Mitgliedsländer am 21. und 22. Oktober beim Treffen der für Fischerei zuständigen Minister.
L.Torres--PC