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DIHK: Interesse an Firmengründungen sinkt - Bedingungen schlechter als je zuvor
Das Interesse der Menschen in Deutschland, ein eigenes Unternehmen zu gründen, ist laut Deutscher Industrie- und Handelskammer (DIHK) weiter gesunken. Wie die DIHK am Mittwoch mitteilte, führte sie im vergangenen Jahr rund 150.000 Informations- und Beratungsgespräche zu Existenzgründungen. 2010 seien es noch 431.000 Beratungen gewesen. Auch die Bedingungen in Deutschland bewerteten Jungunternehmerinnen und -unternehmer demnach schlechter als je zuvor.
"Ich mache mir große Sorgen um unseren Standort", erklärte DIHK-Präsident Peter Adrian. Bereits in den drei Vorjahren sei das Interesse an einer Unternehmensgründung zurückgegangen. Er befürchte "einen Abschied auf Raten durch verstärkte Produktionseinschränkungen und Abwanderungstendenzen", führte Adrian aus. "Wenn jetzt auch noch immer weniger Menschen hierzulande Unternehmen gründen wollen, gehen uns wichtige Potenziale für Wachstum und Innovationen verloren."
Der Rückgang sei nicht allein auf die demografische Entwicklung zurückzuführen. Gestiegene Kosten und eine "hohe Regulierungsdichte" hielten viele Menschen davon ab, eine eigene Firma zu gründen. In einer Umfrage der DIHK forderten drei Viertel der knapp 1000 Befragten weniger Regularien von der Politik, zwei Drittel setzten sich für ein einfacheres Steuerrecht ein.
Insgesamt bewerteten die Befragten den Standort Deutschland im laufenden Jahr mit der Note 3,6, also einem "ausreichend". Das ist den Angaben nach so schlecht wie noch nie. In den beiden Vorjahren 2022 und 2023 schnitt der Standort mit der Note 3,4 jeweils noch etwas besser ab.
V.Fontes--PC