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Bericht: Suche nach Atommüll-Endlager dürfte sich um Jahrzehnte verzögern
Die Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll dürfte sich laut einem Bericht des Deutschlandfunks um Jahrzehnte verzögern. Der Sender berief sich am Mittwoch auf ein Gutachten des Freiburger Öko-Instituts. Dieses war vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung in Auftrag gegeben worden.
Demnach könnte ein Standort für ein Endlager im besten Fall in fünfzig Jahren benannt werden, hieß es. Bislang ist im Gesetz vorgesehen, eine Standortfestlegung bis 2031 zu treffen. Es ist allerdings schon länger klar, dass dieser Zeitplan nicht zu halten ist.
Derzeit lagert der hochradioaktive Müll aus den inzwischen stillgelegten deutschen Atomkraftwerken in mehr als 1000 Castor-Behältern in Zwischenlagern an verschiedenen Orten in Deutschland. Für die Standorte Ahaus und Gorleben laufen die Genehmigungen dafür dem Bericht zufolge bereits 2034 aus, für andere Lager in den 2040ern. Die Behälter seien zudem nicht für eine derart lange Nutzung in Zwischenlagern konzipiert.
Bislang hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) lediglich 90 Teilgebiete benannt, die weiter untersucht werden sollen. Sie umfassen allerdings immerhin noch etwa 54 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands. Darunter sind 74 - oft kleinere - Salzstöcke, neun Ton- und sieben Kristallformationen. Betroffen sind alle Bundesländer mit Ausnahme des Saarlandes. Der früher favorisierte Salzstock Gorleben wurde im Rahmen des Auswahlverfahrens als ungeeignet ausgeschlossen.
Nogueira--PC