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DIHK: Immer mehr Unternehmen erwägen Abwanderung wegen hoher Energiepreise
Immer mehr Unternehmen in Deutschland erwägen laut einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), wegen der hohen Energiekosten die Produktion einzuschränken oder ins Ausland zu verlagern. Aktuell überlegten dies vier von zehn Industriebetriebe, teilte die DIHK am Donnerstag mit. Bei Industriebetrieben mit mehr als 500 Mitarbeitenden denke inzwischen sogar mehr als die Hälfte darüber nach.
"Das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die Energiepolitik ist stark beschädigt", sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. Der Politik sei es bisher nicht gelungen, den Unternehmen eine Perspektive für eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung aufzuzeigen. Das gelte insbesondere für die Industrie.
Die DIHK erfragt seit 2012 jährlich rund 3300 Unternehmen aus der Breite der deutschen Wirtschaft dazu, wie sie die Auswirkungen der Energiewende auf die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Betriebs einschätzen. Auf einer Skala von minus 100 für "sehr negativ" bis plus 100 für "sehr positiv" ergibt sich in diesem Jahr über alle Branchen hinweg ein Wert von minus 20. Das ist laut DIHK der zweitschlechteste Wert in der Geschichte des Energiewendebarometers. Nur im Vorjahr lag der Wert mit minus 27 noch niedriger.
Ferreira--PC