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DGB-Chef warnt vor Folgen eines Gas-Einfuhrstopps auf den Arbeitsmarkt
Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann, hat vor den Folgen eines Einfuhrstopps für russisches Gas gewarnt. "Ein Einfuhrstopp macht überhaupt gar keinen Sinn", sagte Hoffmann am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". "Es würde deutliche Einbrüche auf dem Arbeitsmarkt mit sich bringen, wenn wir beispielsweise davon ausgehen, dass die Stahlproduktion zum Erliegen kommt." Ganze Lieferketten würden zusammenbrechen.
Zwar sei die Forderung, alles zu unternehmen, um "diesen fürchterlichen Krieg zu beenden", nachvollziehbar. Ein Gas-Embargo würde aber dazu führen, dass der russische Präsident Wladimir Putin seinem Ziel, "unsere Demokratie zu destabilisieren", ein Stück weit näher käme. Den Krieg in der Ukraine würde das zudem nicht beeinflussen, sagte Hoffmann.
Auf absehbare Zeit sei Deutschland weiterhin auf russisches Gas angewiesen, aber es müsse einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien geben, um unabhängiger von anderen Rohstoffen zu werden, sagte der DGB-Chef. "Grundsätzlich werden wir so leicht vom Gas nicht loskommen."
Zur Entlastung der Bürger etwa wegen der gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise forderte Hoffmann die Einführung einer Vermögenssteuer. Eine Wiedereinführung des Solidaritätszuschlags lehnte Hoffmann ab: "Den Soli jetzt wieder einzuführen, halten wir für absolut sozial nicht gerechtfertigt", betonte der Gewerkschaftschef.
J.Pereira--PC