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Entlassungen bei Tesla: Unternehmen will Mitarbeitende informieren
Nach der Ankündigung des US-Autobauers Tesla, weltweit zehn Prozent der Stellen abzubauen, will das Management des deutschen Werks in Grünheide einem Bericht zufolge kommende Woche seine Beschäftigten informieren. Der Stellenabbau sei "keine schöne Aufgabe, dennoch müssen wir uns dieser stellen", zitierte das Düsseldorfer "Handelsblatt" aus einer E-Mail vom Mittwoch. Zuletzt hatte es unterschiedliche Angaben darüber gegeben, wie viele Beschäftigte von den möglichen Streichungen betroffen sind.
Das Portal "Business Insider" berichtete am Mittwoch von einer bevorstehenden "Kündigungswelle", die "zunächst 300 Leiharbeiter" betreffe, deren Verträge nicht verlängert werden. Das "Handelsblatt" ging am Montag von bis zu 3000 Stellen aus und bezog sich dabei auf zwei interne Quellen.
Auch der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) stehe in Kontakt mit dem Unternehmen: "Wenn es zu einem Stellenabbau bei Tesla in Grünheide kommen sollte, dürfte sich die Zahl der Stellen nach unseren Informationen nicht um 3000 bewegen, sondern signifikant niedriger ausfallen", erklärte er. Insgesamt arbeiten im brandenburgischen Grünheide 12.500 Menschen, weltweit sind es 140.000. Über 14.000 Beschäftigte könnten den Plänen nach also ihren Job verlieren.
Wann genau das Unternehmen seine Beschäftigten in Deutschland in der kommenden Woche informieren will, ging aus dem Bericht des "Handelsblatts" nicht hervor. Tesla versprach seinen Mitarbeitenden demnach aber, sie nun "regelmäßig auf dem Laufenden" halten zu wollen. Die Belegschaft hatte zuvor Kritik an der Informationspolitik ihres Managements geäußert.
Tesla hatte den Stellenabbau mit schwächelnden Verkaufszahlen begründet. Unternehmenschef Elon Musk verwies in einer E-Mail an die Beschäftigten, aus dem die Nachrichtenseite "Electrek" zitierte, auf Ineffizienzen.
"Als Unternehmen können wir nur dann nachhaltig und erfolgreich in die Zukunft gehen, wenn wir unsere Agilität bewahren und auf Marktbegebenheiten reagieren können", schrieb die Unternehmensführung nun laut "Handelsblatt". Tesla wolle mit den "strukturellen Anpassungen" sicherstellen, dass es "weiterhin effektiv und effizient wachsen" könne.
Tesla hatte Anfang April Zahlen für das erste Quartal dieses Jahres veröffentlicht. Der Absatz sank demnach im Vorjahresvergleich um acht Prozent, die Produktion um 1,6 Prozent. Das Unternehmen hat zudem die Preise für seine Modelle gesenkt. Tesla macht vor allem die - oft günstigere - Konkurrenz aus China zu schaffen. Dazu kommt eine allgemein schwache Nachfrage nach Elektroautos.
A.Seabra--PC