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Kriminalitätsstatistik: BKA-Chef Münch betont Wichtigkeit von Integration
Angesichts der hohen Kriminalitätszahlen unter der ausländischen Bevölkerung in Deutschland hat der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, die Wichtigkeit von Integrationsmaßnahmen betont. Wenn diese gelängen, müsse ein hoher Ausländeranteil nicht zwangsläufig zu mehr Straftaten führen, sagte Münch am Dienstag bei der Präsentation der polizeilichen Kriminalstatistik 2023. Dass Menschen aus anderen Ländern "prinzipiell krimineller" seien - "das stimmt so nicht", betonte Münch.
Vielmehr gehe es um die Frage, wie mit "Belastungsfaktoren" wie Gewalterfahrungen, sozialer Unsicherheit, Armut und prekären Lebensbedingungen umgegangen werde. Hier könne Integration ansetzen. Münch machte mit Blick auf die mit der Migrationssituation oft überlasteten Kommunen jedoch klar: "Belastungsgrenzen sind aber da." Ein "Rückgang der Migrationsdynamik" könne auch einen "Rückgang der Tatverdächtigen-Zahlen" bewirken.
Der BKA-Chef verwies zugleich darauf, dass auch unter den Opfern von Straftaten viele Menschen mit Zuwanderungsgeschichte seien. Ein Teil der Kriminalität spiele sich zwischen Zuwanderern an, "die in dieser angespannten Situation" lebten, sagte er mit Blick etwa auf die Unterbringungsbedingungen. Insgesamt habe es 2023 einen stärkeren Anstieg in denjenigen Regionen gegeben, die wirtschaftlich schwach sind.
Münch hatte am Dienstag gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und dem Vorsitzenden der Innenministerkonferenz, Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU), die polizeiliche Kriminalstatistik 2023 vorgestellt.
Demnach erfassten die deutschen Behörden im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen gegenüber 2022. Besonders stark wuchsen sowohl die Zahl, als auch der Anteil der Straftaten, die von Menschen ohne deutschen Pass begangen wurde oder worden sein soll. Auffällig ist der Anstieg vor allem bei Gewaltdelikten und beim Diebstahl.
V.Fontes--PC