- Kitamitarbeiterin soll in Bayern Kleinkind misshandelt haben
- Zwei Männer nach Mord auf Brandenburger Autobahn zu lebenslanger Haft verurteilt
- 26 Tote bei Überschwemmungen in Indien - Streit über Öffnung von Staudämmen
- Haftstrafen für Senioren nach Angriff auf Ölleitungen in Mecklenburg-Vorpommern
- Maus erzwingt Landung eines Flugzeugs auf dem Weg nach Spanien
- Lange Haftstrafe wegen Handels mit Kriegswaffen für 39-Jährigen in Hessen
- Sahin über Belastung im Fußball: "Fünf vor Zwölf"
- Kiew verbietet weitgehend Telegram-Nutzung für Regierungsvertreter und Armeeangehörige
- Urteil: Bei Google-Bewertung muss genaues Kundenverhältnis zur Firma klar werden
- "Nicht immer draufhauen": Wüst gibt Merz Tipps für Wahlkampf
- Leclerc mit erster Bestzeit in Singapur
- 285.000 Aale sollen in Berliner Flüssen ausgesetzt werden
- Untersuchung: Deutsche Grenzkontrollen verteuern Waren und schaden Unternehmen
- Klimakrise killt Kimchi: Hitzewelle in Korea treibt Kohl-Preise in die Höhe
- Alzheimer: Experten fordern bessere Diagnostik und mehr Unterstützungsangebote
- Hochwassergefahr: Oder schwillt in Brandenburg allmählich an
- Berichte: 70.000 in Ukraine getötete russische Soldaten identifiziert
- Nach Explosionswellen im Libanon: Israel greift Raketenwerfer der Hisbollah an
- Kompany: "Man sollte die Spiele begrenzen"
- Aggressiver Hund verletzt in Nordrhein-Westfalen drei Menschen
- Stecken gebliebener Hausbau in Koblenz beschäftigt Bundesgerichtshof
- Trotz radioaktivem Wasser: China will wieder Meeresfrüchte aus Japan importieren
- Gefälschte NS-Dokumente an Museum verkauft: Strafbefehl gegen Mann beantragt
- Kompany: "Sieht gut aus bei Neuer"
- Ifo: Umwandlung von Büroflächen könte 60.000 neue Wohnungen schaffen
- Habeck: VW muss Großteil seiner Probleme selbst lösen
- Pistorius warnt vor unerfüllbaren Erwartungen an Austausch von Scholz
- Anklage wegen versuchten Mordes an Polizist in Baden-Württemberg erhoben
- Unions-Außenexperte Wadephul findet Israels Vorgehen "schwer nachzuvollziehen"
- Wende bei Wohnimmobilienpreisen: Erster Anstieg im Quartalsvergleich seit 2022
- Fahrstuhl fährt plötzlich hoch: Monteur in Bayern bei Arbeit getötet
- Staraufgebot bei Harris-Auftritt - Trump wirbt um Unterstützung jüdischer Wähler
- Oktoberfest: Münchner Oberbürgermeister will Wiesn so sicher wie möglich machen
- Sechs Prozent mehr Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr im ersten Halbjahr
- Brandenburgs Regierungschef Woidke bekräftigt Rücktrittsabsicht bei AfD-Wahlsieg
- Verwaltungsgericht: Keine Corona-Hilfe für Mietkosten bei familiärer Verbindung
- Bahnchef Lutz verspricht "radikaleres" Angehen von Problemen
- 50 Homeruns, 50 Steals: Ohtani sorgt für Rekord und Hysterie
- Herkunft der detonierten Hisbollah-Pager: Unternehmenschefs in Taiwan befragt
- Australischer Fußballnationaltrainer Arnold zurückgetreten
- 42 Prozent würden bei mangelnder Vereinbarkeit mit Familie Job wechseln
- Wirtz begeistert: "Er ist für die Champions League gemacht"
- Zverev sieht Laver Cup als Gewinn für deutschen Tennis-Standort
- Verstappen geht gelassen ins Singapur-Wochenende
- Rose will Atletico-Pleite schnell abhaken
- Nach Strafandrohung: Online-Dienst X ist in Brasilien wieder offline
- Bundesgerichtshof verhandelt über stecken gebliebenen Bau von Wohnanlage
- Klimastreik: Dutzende Demonstrationen von Fridays for Future in Deutschland
- Von der Leyen trifft Selenskyj in Kiew zu Gesprächen über Energieversorgung
- US-Medien: Republikanischer Gouverneurskandidat soll sich "schwarzer Nazi" genannt haben
Hohe Spritpreise befeuern Debatte um mehr Unabhängigkeit von Russland
Niemals zuvor sind die Preise an deutschen Tankstellen in so kurzer Zeit in solche Höhen geschossen: Wie der ADAC am Mittwoch mitteilte, verteuerte sich Diesel innerhalb einer Woche um knapp 40 Cent, der Benzinpreis um 27,6 Cent. Grund ist der Krieg in der Ukraine und die europäische Abhängigkeit von russischem Öl. Die Debatte über Einsparpotenziale ist entbrannt, die Vorschläge reichen von Steuersenkungen bis hin zu autofreien Sonntagen.
Rund ein Drittel der deutschen Rohölimporte stammen aus Russland. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte, dabei handele es sich um "unerträglichen Finanzhilfen" für den Angriff von Russlands Staatschef Wladimir Putin auf die Ukraine. Die Abhängigkeit lasse sich aber durch "schnell umsetzbare" Maßnahmen deutlich reduzieren. "Alles was es dafür braucht ist politischer Mut und die Art von Unterstützung, die wir gerade in weiten Teilen der Gesellschaft sehen", erklärte der Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan.
Laut den Berechnungen von Greenpeace kann etwa ein vorübergehendes Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen Deutschlands Mineralölimporte um etwa 2,5 Prozent pro Jahr senken. Die Homeoffice-Pflicht in Teilen zu verlängern, könne weitere 1,7 Prozent einsparen, ein Verzicht auf jede zweite Freizeit-Autofahrt von über 20 Kilometern sogar 2,6 Prozent. Auch ein Verbot von Inlandsflügen, eine Stärkung des Güterverkehrs und des ÖPNV sowie ein Absenken der Raumtemperatur um ein oder zwei Grad oder autofreie Sonntage werden als mögliche Maßnahmen genannt.
Die Verkehrsexpertin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Marion Jungbluth, sagte im "Handelsblatt", gemeinsame Sparmaßnahmen wie autofreie Sonntage seien "sinnvolle Aktionen". Angesichts der hohen finanziellen Belastungen für Verbraucher forderte Jungbluth außerdem "intelligente und zielgerichtete" Entlastungsmaßnahmen. Denkbar sei beispielsweise ein einkommensunabhängiges Mobilitätsgeld.
Der ADAC forderte angesichts der Höchstpreise an den Tankstellen eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer für Kraftstoffe. Diesel kostete in der vergangenen Woche im bundesweiten Durchschnitt 2,15 Euro pro Liter, der durchschnittliche Benzinpreis lag bei rund 2,10 Euro.
Auch die Verbände der Logistik- und Busbranche schlugen angesichts der Rekordpreise Alarm. Die Spritpreise würden zu einem "fundamentalen Belastungsfaktor für den deutschen Mittelstand und die deutsche Verkehrswirtschaft", warnte der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL). Der Spitzenverband forderte deshalb die Einführung von verbilligtem "Gewerbediesel" für Lastwagen.
Die energiepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Nina Scheer, zeigte sich im "Handelsblatt" angesichts der hohen Spritpreise offen für eine Senkung der Mehrwertsteuer für Benzin von 19 auf sieben Prozent. Dies sei eine Option, die aktuelle Energiekrise sei jedoch auch "eine fossile Krise", betonte Scheer. "Wir müssen so schnell es geht unsere Abhängigkeit von fossilen Energien überwinden und auf Erneuerbare Energien umsteigen", erklärte Scheer weiter.
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte im ZDF-"Morgenmagazin" den Ausbau der erneuerbaren Energien. Zudem könnten "alle dazu beitragen, unabhängiger zu werden von russischem Gas, überhaupt von den fossilen Brennstoffen, indem wir Energie sparen", sagte von der Leyen weiter.
Autofreie Sonntage oder ein generelles Tempolimit seien indes zur Zeit nicht geplant, sagte am Mittwoch ein der Sprecher des Bundesverkehrsministeriums. Auch einem Embargo russischer Energieträger steht die Bundesregierung bisher kritisch gegenüber. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Montag betont, die Energieversorgung könne ohne Russland nicht sichergestellt werden. Über weitere Schritte werden nach Regierungsangaben am Donnerstag die Energieminister der G7-Staaten bei einem Treffen beraten.
J.Pereira--PC