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Volkswirte laut Ifo-Umfrage mehrheitlich für weitere Zinserhöhungen
Volkswirte in Deutschland sind trotz der aktuellen Probleme der Banken mehrheitlich für weitere Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB). In einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts und der "FAZ" unter 132 Wirtschaftsprofessorinnen und -professoren sprachen sich 67 Prozent für weitere Zinserhöhungen aus. Gleichzeitig verlangen 72 Prozent der Befragten mehr Eigenkapital zur Absicherung bei den europäischen Banken.
Bei der Frage, ob die Bankenprobleme die Realwirtschaft in diesem Jahr belasten könnten, sind sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer uneins. 41 Prozent rechnen damit, 44 Prozent nicht, 15 Prozent antworteten "weiß nicht", teilte das Ifo am Dienstag mit. Nur 17 Prozent sehen demnach die Gefahr einer schweren Finanzkrise wie in den Jahren 2007/2008.
Dennoch sind 48 Prozent der Befragten der Auffassung, die bisherigen Bemühungen, die Banken solider zu machen und Steuerzahler vor Haftung zu schützen, seien nicht erfolgreich gewesen. 42 Prozent sind vom Gegenteil überzeugt.
Der Zusammenbruch der kalifornischen Regionalbank Silicon Valley Bank vor rund drei Wochen hatte für erhebliche Turbulenzen im Bankensektor und an den Börsen gesorgt. Eine Reihe anderer Geldhäuser in den USA und in Europa gerieten in Schwierigkeiten.
Zu den Problemen der Banken tragen auch die in kurzer Zeit stark angehobenen Leitzinsen der Zentralbanken bei. Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung etwa hatte sich erst vergangene Woche mit Blick auf die Finanzmarktstabilität gegen weitere Leitzinserhöhungen gewandt.
X.M.Francisco--PC