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Erneute Proteste in Paris gegen Macrons geplante Rentenreform
In der französischen Hauptstadt Paris hat es auch am Freitagabend wieder Proteste gegen die geplante Rentenreform gegeben. Mehrere tausend Menschen demonstrierten auf der Place de la Concorde in zunehmend aufgeheizter Stimmung, nachdem die Atmosphäre bei mehreren Protesten von Studenten tagsüber überwiegend friedlich war. Die Polizei setzte am Abend Tränengas ein, um den Platz zu räumen. Es gab mindestens zwölf Festnahmen.
Zuvor hatten sich etwa 200 hauptsächlich junge Menschen vor der Polizeistation des 1. Arrondissements von Paris versammelt, wo am Morgen zwei Studenten festgenommen worden waren. Im ganzen Land wurden am Freitag nach Angaben der Studentenvereinigung L'Alternative rund fünfzehn Universitätsstandorte blockiert und rund zwanzig weitere besetzt.
Auch in Paris wurden am Freitag einige Schulen blockiert. "Wir haben es geschafft, alle Schüler zu mobilisieren. Das zeigt wirklich, dass es einen Konsens gibt", sagte die 16-jährige Nina aus einem der blockierten Pariser Gymnasien.
Auch die Streikwelle bricht nicht ab: Nach Angaben der französischen Flugaufsichtsbehörde (DGAC) werden am Montag 30 Prozent aller Flüge in Paris-Orly und 20 Prozent aller Flüge in Marseille-Provence aufgrund des Fluglotsenstreiks gestrichen.
Die vier Gewerkschaften der französischen Bahn SNCF riefen am Freitag dazu auf, den am 7. März begonnenen Streik "fortzusetzen" und "am 23. März massiv zu handeln", um sich gegen die Rentenreform zu stellen. Sie forderten die Bahnangestellten außerdem auf, "ab diesem Wochenende koordinierte Aktionen in allen Gebieten" als Reaktion auf Präsident Emmanuel Macrons Ankündigung zu starten, die Rentenreform durch einen Sonderartikel in der Verfassung ohne Abstimmung im Parlament durchzubringen.
Die Rentenreform sieht vor, das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre zu erhöhen. Zudem soll die Mindestrente bei voller Beitragszeit auf 1200 Euro angehoben und die Beschäftigung von Senioren gefördert werden.
J.Oliveira--PC