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Tarifverhandlungen für westdeutsche Textilindustrie ergebnislos vertagt
In der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie sind die Tarifverhandlungen für die rund 100.000 Beschäftigten am Mittwochabend ergebnislos vertagt worden. Das teilte die Arbeitgeberseite mit.
Die zuständige Industriegewerkschaft Metall fordert eine Lohnerhöhung um acht Prozent, mindestens aber 200 Euro monatlich mehr. Die Arbeitgeber haben eine Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro angeboten sowie Lohnerhöhungen um 3,25 Prozent ab November und weitere 2,25 Prozent ab Oktober 2024.
Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Markus Simon, kritisierte, die IG Metall habe keinen Abschluss gewollt. Das Angebot bedeute für untere Lohngruppen Einkommensverbesserungen von über zehn Prozent, betonte er. Die Tarifverhandlungen sollen nun am 31. März fortgesetzt werden.
Simon verwies auf die "äußerst angespannte Lage" in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie. "Die angekündigte Schließung von 52 Galeria Karstadt Kaufhof-Filialen sowie die Insolvenz von Peek&Cloppenburg setzen die Hersteller von Bekleidung zusätzlich unter Druck", erklärte er. Die Produzenten technischer Textilien erlebten einen "nie dagewesenen Kostendruck bei Energie und Rohstoffen" und stünden vor der Situation, in Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig produzieren zu können.
A.P.Maia--PC