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Pharmakonzern Eli Lilly senkt Insulinpreise in den USA um 70 Prozent
Der US-Pharmakonzern Eli Lilly senkt seine Preise für Insulin in den USA um 70 Prozent. Konkret soll der Preis eines Insulin-Produkts von Lilly ohne eigenen Handelsnamen auf 25 Dollar (rund 24 Euro) pro Fläschchen gesenkt werden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Preise für unter den Handelsnamen Humalog und Humulin verkauftes Insulin werden demnach zum Jahresende um 70 Prozent gesenkt.
"Lilly unternimmt diese Schritte, um den Zugang zu Insulin von Lilly zu erleichtern und Amerikanern zu helfen, die Schwierigkeiten haben könnten, sich in einem komplexen Gesundheitssystem zu orientieren", erklärte der Konzern. Lilly-Chef David Ricks erklärte, das US-Gesundheitssystem biete zwar "den meisten Menschen mit Diabetes Zugang zu Insulin", aber nicht allen Menschen Zugang zu für sie bezahlbarem Insulin. "Das muss sich ändern."
Die Insulinpreise sind in den USA in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Laut einer Studie aus dem Jahr 2020 sind die Preise mehr als acht Mal höher als in 32 vergleichbaren Industriestaaten - und das, obwohl die Produktionskosten recht niedrig sind.
Viele Diabetes-Patienten haben deswegen Probleme, Insulin zu bezahlen, insbesondere, wenn sie keine Krankenversicherung haben oder ihre Krankenversicherung hohe Zuzahlungen für Medikamente vorsieht. Mit einem im vergangenen Jahr beschlossenen Gesetz - dem unter anderem für seine Subventionen für erneuerbare Energien bekannten Inflationsreduzierungsgesetz - wurde festgelegt, dass Patienten der öffentlichen Krankenkasse Medicare nicht mehr als 35 Dollar pro Monat aus eigener Tasche für Insulin bezahlen müssen.
Medicare ist eine Krankenversicherung für Menschen ab 65 Jahren und Menschen mit Behinderungen. US-Präsident Joe Biden forderte im vergangenen Monat in seiner Rede zur Lager der Nation, diese Preisobergrenze müsse "für alle Amerikaner, die es benötigen", eingeführt werden.
E.Borba--PC