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Rheinmetall soll an Fertigung von US-Kampfjet F-35 beteiligt werden
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall soll am Bau des US-Kampfflugzeugs F-35 beteiligt werden. Wie das Düsseldorfer Unternehmen am Freitag mitteilte, unterzeichnete es mit den US-Firmen Lockheed Martin und Northrop Grumman eine Absichtserklärung zum Bau von Rumpfmittelteilen des Tarnkappenjets. Die Bundesregierung hatte im Dezember 35 Exemplare des Kampfflugzeuges als Ersatz für die alternde Tornado-Flotte bestellt.
Die Zusammenarbeit mit den US-Konzernen würde die Einrichtung einer integrierten Montagelinie für F-35-Rumpfmittelteile am Standort Deutschland beinhalten, erklärte Rheinmetall. Der Vize-Präsident des F-35-Programms bei Lockheed, Mike Shoemaker, erklärte die Produktion in Deutschland werde "von entscheidender Bedeutung sein, um die wachsende weltweite Nachfrage nach der F-35 zu bedienen".
Die F-35 gilt als eines der modernsten Kampfflugzeuge der Welt. Hersteller ist Lockheed Martin, Northrop Grumman ist einer der Hauptpartner und stellt unter anderem Tragflächen und Sensorsysteme für den Jet her. Von der F-35 sind derzeit weltweit 890 Maschinen im Einsatz.
Für Deutschland ist die Maschine für die sogenannte Nukleare Teilhabe wichtig. Dabei würden Maschinen der Bundeswehr im Krisen- oder Kriegsfall Atombomben der USA transportieren. Diese Aufgabe übernehmen bisher die deutschen Tornados, die aber in den kommenden Jahren ersetzt werden müssen. Die ersten acht F-35A Lightning II soll die Bundeswehr 2026 bekommen.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Reinhard Houben, begrüßte die Beteiligung von Rheinmetall am Bau des US-Kampfjets. Sie sei "eine gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen", sagte er der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Es sei gleichzeitig "ein starkes Zeichen für die transatlantische Zusammenarbeit, dass die USA auf deutsches Know-how bei diesem Großprojekt setzen".
A.Aguiar--PC