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Verdi-Chef droht mit massiver Ausweitung von Streiks im öffentlichen Dienst
Verdi-Chef droht mit massiver Ausweitung von Streiks im öffentlichen Dienst / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Verdi-Chef droht mit massiver Ausweitung von Streiks im öffentlichen Dienst

Kurz vor der zweiten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat Verdi-Chef Frank Werneke mit einer massiven Ausweitung von Streiks gedroht. "Die nächsten Streiks haben eine andere Dimension", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) laut Vorabmeldung vom Freitag. Von den Arbeitgebern forderte er die Vorlage eines aus Gewerkschaftssicht verhandlungsfähigen Angebots.

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Andernfalls seien die bisherigen Arbeitsniederlegungen wie etwa am Freitag an den Flughäfen oder in den vergangenen Tagen im öffentlichen Nahverkehr und in Kitas nur ein Vorgeschmack, fügte Werneke hinzu. "Hinzu kommen zum Beispiel die Müllabfuhr oder die Krankenhäuser." Die "Aktionsbereitschaft" der Gewerkschaftsmitglieder sei groß. Sollten die Arbeitgeber allerdings ein gutes Angebot vorlegen, stehe einer schnellen Einigung nichts im Wege.

Die Tarifverhandlungen für rund 2,4 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen laufen seit Januar. Inzwischen laufen Warnstreiks. Am Freitag brachte ein im Zusammenhang mit diesem und mit anderen parallelen Tarifkonflikten in weiteren Branchen stehender Streik von Verdi weite Teile des Flugverkehrs in Deutschland zum Erliegen. Dieser betraf sieben Flughäfen, darunter die Drehkreuze in Frankfurt und München.

Bereits seit vergangener Woche kommt es darüber hinaus bundesweit zu teils massiven Streiks im öffentlichen Dienst. Diese legten unter anderem bereits ganztägig den Nahverkehr in einzelnen Städten lahm. Betroffen waren zudem auch Kitas, Stadtreinigungen, Stadtwerke und zahlreiche weitere Behörden.

Die Gewerkschaften des öffentlichen Diensts fordern für die Beschäftigten wegen der hohen Inflation für eine Laufzeit von zwölf Monaten ein Lohnplus von 10,5 Prozent, mindestens aber monatlich 500 Euro mehr. Die Arbeitgeber lehnt dies ab. Die erste Runde der Tarifgespräche war im Januar ergebnislos vertagt worden; die zweite Runde beginnt am Mittwoch der kommenden Woche.

J.Oliveira--PC