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Verdi setzt Urabstimmung über "unbefristeten Arbeitskampf" bei der Post an
Verdi hat bei der Deutschen Post eine Urabstimmung über einen "unbefristeten Arbeitskampf" angesetzt. Die Abstimmung beginnt am kommenden Montag und endet am 8. März, wie die Dienstleistungsgewerkschaft am Mittwoch mitteilte. Sie rief ihre Mitglieder nach den gescheiterten Tarifverhandlungen auf, das zuletzt vorgelegte Angebot des Arbeitgebers abzulehnen. Sollten dies 75 Prozent der Befragten tun, werde Verdi "unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen einleiten".
"Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist weit von unseren Forderungen entfernt", erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. "Jetzt liegt es an unseren Mitgliedern, den Arbeitgebern klare Kante zu zeigen und für ihre Interessen einzustehen."
Eine dritte Runde der Tarifverhandlungen war vergangene Woche ergebnislos verlaufen. Die Deutsche Post bot nach eigenen Angaben rückwirkend ab Januar eine steuerfreie Inflationsprämie von 3000 Euro für alle rund 160.000 Tarifbeschäftigten an, zudem ab 2024 in zwei Stufen eine Lohnsteigerung um 340 Euro pro Monat.
Verdi fordert 15 Prozent mehr Gehalt sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von einem Jahr. Um den Druck zu erhöhen, hatte die Gewerkschaft in den vergangenen Wochen mehrere ganztägige Warnstreiks organisiert. Nach Angaben der Gewerkschaft nahmen daran insgesamt fast 100.000 Beschäftigte teil.
Die Arbeitgeber seien in den Gesprächen nicht bereit gewesen, die Reallohneinbußen der Beschäftigten auszugleichen, beklagte Verdi. Vor allem die lange Laufzeit von 24 Monaten und die "geringe Entgelterhöhung im Jahr 2024" erhöhten das Risiko weiterer Reallohnverluste.
X.Brito--PC