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Geplante Wasserstoffleitung H2Med soll nach Deutschland verlängert werden
Frankreich und Deutschland wollen die geplante Wasserstoffleitung namens H2Med zwischen Barcelona und Marseille bis nach Deutschland verlängern. Ziel sei es, den Transport von Wasserstoff durch ganz Europa zu erleichtern, heißt es in der am Sonntag in Paris verabschiedeten deutsch-französischen Erklärung zum 60. Jahrestag des Elysée-Vertrags. Beide Länder wollen außerdem eine "hochrangige Arbeitsgruppe" zum Thema Wasserstoff auf Ministeriumsebene einsetzen, um bis Ende April "strategische Entscheidungen" zu entwickeln.
"Wir werden außerdem sicherstellen, dass sowohl erneuerbarer als auch kohlenstoffarmer Wasserstoff bei den europäischen Dekarbonisierungszielen berücksichtigt werden kann", heißt es in der Erklärung. Dahinter verbirgt sich das Dilemma, das die Produktion von Wasserstoff sehr viel Energie benötigt. Deutschland möchte in erster Linie "grünen Wasserstoff" nutzen, der mit erneuerbaren Energien produziert wird. Frankreich setzt hingegen auf sogenannten "roten" Wasserstoff, der mit Atomenergie hergestellt wird und betont, dass dieser emissionsarm sei.
Am Rande des gemeinsamen Ministerrats wurde ein deutsch-französisches Joint Venture von Siemens Energy und Air Liquide vorgestellt, das am Bau einer der weltgrößten Produktionsstätten für Wasserstoff in der Normandie beteiligt ist. Dafür sollen in Berlin Elektrolysemodule gebaut werden, die dann in Frankreich zusammengebaut werden sollen. Ziel ist eine große Wasserstoff-Produktionsanlage in Port-Jérôme in der Nähe des Ärmelkanals mit einer Kapazität von 200 Megawatt.
G.Machado--PC