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Nach Macron auch Belgiens Regierungschef für "Pause" bei EU-Umweltvorschriften
Nach dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron hat auch der belgische Regierungschef Alexander De Croo eine "Pause" bei europäischen Umweltvorschriften gefordert. "Wir müssen verhindern, dass der Wagen überladen wird", sagte De Croo am Dienstagabend im flämischen Fernsehsender VRT. Konkret sprach er sich gegen zu hohe Auflagen für die Landwirtschaft und die Industrie aus.
Umweltministerin Lemke gibt laut Bericht Zweifel an LNG-Ausbau zu Protokoll
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hegt einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge Zweifel am geplanten Ausbau der Infrastruktur für Flüssigerdgas (LNG) in Deutschland. Wie die Zeitung am Mittwoch berichtete, gab die Ministerin in der vergangenen Woche eine Protokollerklärung ab, als das Kabinett die nötige Gesetzesänderung für den beschleunigten Bau eines LNG-Terminals im Hafen Mukran auf der Ostseeinsel Rügen beschloss.
Ehemaliger EZB-Chef hält den Euro für ein Erfolgsprojekt
Trotz der anhaltend hohen Inflation im Euroraum hält der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Jean-Claude Trichet die gemeinsame Währung weiterhin für ein Erfolgsprojekt. "Der Euro hat seinen Job gemacht", sagte er anlässlich des 25-jährigen Gründungsjubiläums der EZB der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch). Die Gemeinschaftswährung stehe im Schnitt deutlich besser da, als alle nationalen Währungen in den 40 Jahren vor der Währungsunion.
Inflation in Großbritannien im April deutlich verlangsamt
Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich in Großbritannien im April deutlich verlangsamt. Die Teuerungsrate lag bei 8,7 Prozent im Jahresvergleich, wie das Statistikamt des Landes am Mittwoch mitteilte - nach 10,1 Prozent im März. Damit fiel die Marke erstmals seit August vergangenen Jahres wieder unter zehn Prozent. Grund dafür ist vor allem eine Entspannung bei den Energiepreisen - hier wiederholte sich der drastische Anstieg des vergangenen Jahres nicht.
Kommunale Versorger warnen vor steigenden Trinkwasserpreisen
Die kommunalen Wasserversorger haben vor steigenden Trinkwasserpreisen für Verbraucherinnen und Verbraucher gewarnt. Grund dafür sei die EU-Trinkwasserrichtlinie zur Wasserqualität, die von der Bundesregierung per Verordnung umgesetzt werden soll. "Wir sehen mit der Trinkwassereinzugsgebieteverordnung erhebliche Mehraufwendungen in einem hohen dreistelligen Millionenbereich auf uns und die Verbraucher zukommen", sagte Karsten Specht, Vizepräsident des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Mittwoch.
Europäische Zentralbank feiert 25-jähriges Bestehen
Die Europäische Zentralbank (EZB) feiert am Mittwoch ihr 25-jähriges Bestehen. In der Frankfurter Zentrale werden zur Feier des Tages rund 200 Gäste erwartet, darunter auch die Vorgänger von Christine Lagarde an der Spitze der Notenbank, Jean-Claude Trichet und Mario Draghi. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält gegen 20.00 Uhr eine Rede.
FDP-Politiker schlägt Verabschiedung von Heizungsgesetz im Oktober vor
Nach der Absage der Bundestagsberatung durch die FDP hat die Partei einen neuen Zeitplan für das Heizungsgesetz vorgeschlagen. Der FDP-Wirtschaftspolitiker Reinhard Houben sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwochsausgaben), bei einem derart schwierigen Gesetz sei "Hektik nicht der richtige Weg". "Um das Gesetz 2024 in Kraft treten zu lassen, reicht es auch, wenn wir es im Oktober beschließen."
Neue Technologien sollen Pestizideinsatz in der Landwirtschaft verringern
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz oder auch Satelliten und Drohnen könnte den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft verringern. Unternehmen wie John Deere und BASF stellten am Dienstag bei der Digital Farming Conference des Digitalverbandes Bitkom in Berlin neue Technologien vor, mit denen Schädlinge effektiver und präziser bekämpft werden sollen. Etwa können an Traktoren angebrachte Kameras erkennen, ob sich Unkraut zwischen den Nutzpflanzen befindet, das dann gezielt mit Pestizid besprüht werden kann.
Flughafen BER erzielt erstmals operativen Gewinn
Der Hauptstadtflughafen BER hat erstmals seit seiner Inbetriebnahme einen operativen Gewinn erzielt. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen betrug ohne Sondereffekte gut 56 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. In den ersten Betriebsjahren 2020 und 2021 stand bei dieser Kennzahl noch ein Verlust.
Bundesgerichtshof setzt hohe Hürden für das Löschen von Google-Suchergebnissen
Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat hohe Hürden für das Löschen von Google-Suchergebnissen gesetzt. Nach einem am Dienstag verkündeten Urteil müssen die Betroffenen ausreichend belegen, dass die über die Suchtreffer verlinkten Inhalte unwahr sind. Bei den Vorschaubildern ist danach eine Auslistung möglich, wenn eine Suchmaschine Fotos ohne inhaltliche Aussage und Kontext veröffentlicht. (Az: VI ZR 476/18)
Elf von 20 Autokindersitzen im ADAC-Test mit guter Bewertung
Im ADAC-Test haben elf von insgesamt 20 Autokindersitzen eine gute Bewertung erhalten. Ein Modell fällt wegen zu hoher Schadstoffbelastung durch, wie der Automobilklub am Dienstag in München mitteilte. Acht Kindersitze bekamen nur ein "befriedigend", weil sie die gesetzlichen Vorschriften zum Teil deutlich übertreten. Geprüft wurden Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffgehalt von Babyschalen, Kleinkindersitzen und Sitzen für größere Kinder.
Habeck hofft auf Verdopplung des Windenergieausbaus an Land in diesem Jahr
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hofft in diesem Jahr auf eine Verdopplung des Ausbautempos bei der Windenergie an Land. "Wir halten es für möglich, dieses Jahr den Zubau zu verdoppeln auf vier Gigawatt", sagte Habeck am Dienstag nach einem Windenergiegipfel mit Politikern sowie Vertretern von Verbänden und Gewerkschaften. "Dafür sprechen auch die Ausschreibungszahlen", fügte er hinzu.
Thüringen-Studie: Knappe Mehrheit der Bürger unzufrieden mit Demokratie
Eine knappe Mehrheit der Menschen in Thüringen ist unzufrieden mit der Demokratie. Das zeigen die Ergebnisse der am Dienstag in Erfurt veröffentlichten Langzeitbefragung "Thüringen-Monitor 2022". Die Zufriedenheit mit der Demokratie sank demnach gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozentpunkte auf 48 Prozent. Das ist der stärkste Rückgang seit mehr als 20 Jahren.
EVG fordert vor Beginn von neuer Tarifrunde neues Angebot der Bahn
Vor Beginn der vierten Tarifverhandlungsrunde mit der Deutschen Bahn (DB) in Fulda hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ein neues und verbessertes Angebot gefordert. "Das, was bislang auf dem Tisch liegt, ist nicht das, was die Kolleginnen und Kollegen wollen", sagte Verhandlungsführer Kristian Loroch. Er betonte erneut die Bereitschaft der Beschäftigten, "jederzeit" zu streiken. Sollten "echte Fortschritte" ausbleiben, "kann ich für nichts garantieren".
Forschende sehen Zusammenhang zwischen Corona und Diabetes bei Kindern
Forscher sehen Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer Coronainfektion bei Kindern und dem Auftreten von Typ-1-Diabetes. Das zeigen Daten von 1,1 Millionen kassenärztlich versicherten Kindern zwischen zwei und zwölf Jahren, die Forschende des Helmholtz Zentrums München und der TU Dresden auswerteten, wie die TU am Dienstag mitteilte.
Heizungsgesetz kommt diese Woche nicht in den Bundestag
Das koalitionsintern umstrittene Heizungsgesetz kommt diese Woche noch nicht zur ersten Lesung in den Bundestag. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Fraktionskreisen. Hintergrund ist ein Streit in der Ampel-Koalition: Die FDP sieht noch Klärungsbedarf und verzögert deshalb das parlamentarische Verfahren. Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann warf den Liberalen deshalb eine "Blockadehaltung" vor.
Polen bildet laut EU bereits ukrainische Kampfjet-Piloten aus
Als womöglich erstes EU-Land hat Polen nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell mit der Ausbildung ukrainischer Kampfjet-Piloten begonnen. "Das Training der Piloten für F-16-Maschinen hat in mehreren Ländern begonnen", sagte Borrell am Dienstag am Rande eines EU-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Als Beispiel nannte er Polen. Ein Brüsseler EU-Diplomat bestätigte diese Angabe. Das Verteidigungsministerium in Warschau äußerte sich dagegen auf Anfrage vorerst nicht.
Habeck bei Industriestrompreis trotz FDP-Ablehnung optimistisch
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich zuversichtlich gezeigt, dass seine Pläne für einen subventionierten Industriestrompreis trotz der strikten Ablehnung des Koalitionspartners FDP noch umgesetzt werden können. "Ich gehe davon aus", sagte Habeck beim Wirtschaftstag des CDU-Wirtschaftsrats am Mittwoch in Berlin. Es sei richtig, dass die Abstimmung innerhalb der Ampel-Koalition oft schleppend laufe, aber bislang sei noch für jedes Problem eine Antwort gefunden worden.
Grünen-Fraktionsgeschäftsführerin warnt FDP vor Blockade von Heizungsgesetz
Im Streit um das Heizungsgesetz wird der Ton schriller: Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, warnte den Koalitionspartner FDP davor, das Gebäudeenergiegesetz in dieser Woche nicht auf die Tagesordnung des Bundestages zu setzen. Die Entscheidung soll Dienstagmittag in der interfraktionellen Runde der Parlamentarischen Geschäftsführer fallen.
Studie: Mehr als Hälfte der Schüler hat schon ChatGPT für den Unterricht genutzt
Ob für Hausaufgaben, zum Schreiben von Texten oder zur Vorbereitung auf Prüfungen: Mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in Deutschland (53 Prozent) hat bereits ChatGPT genutzt. Das ergab eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter 504 Jugendlichen.
Einzelhandel senkt Prognose für Online-Umsätze für 2023 ab
Der Einzelhandelsverband HDE hat seine Prognose für die Umsätze im Onlinehandel in diesem Jahr gesenkt. Der Verband geht nach neuen Angaben vom Mittwoch nun von Umsätzen in Höhe von 89,4 Milliarden Euro aus - das entspricht einem nominalen Plus von 5,8 Prozent im Jahresvergleich. Zu Jahresbeginn war der HDE noch von einem Plus von acht Prozent ausgegangen.
Mieterbund warnt vor Überforderung der Haushalte durch weiter steigende Mieten
Der Deutsche Mieterbund rechnet in den kommenden Jahren mit weiter deutlich steigenden Mieten und einer wachsenden Zahl an überforderten Haushalten. Verbandspräsident Lukas Siebenkotten sagte den Funke Zeitungen vom Dienstag, es dürften sich keine Illusionen gemacht werden - "alles, was legal ist, wird an Mietsteigerungen in den nächsten Jahren ausgenutzt werden". Die Mieten würden "deutlich stärker als die Löhne steigen", prognostizierte er.
BGH urteilt zu angeblich unwahren Behauptungen im Internet
Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verkündet am Dienstag (12.00 Uhr) ein wichtiges Urteil zu angeblich unwahren Behauptungen im Internet. Dabei geht es um die Frage, welche Nachweise Betroffene erbringen müssen, damit Google entsprechende Seiten nicht mehr unter den Suchergebnissen anzeigt. (Az: VI ZR 476/18)
Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn gehen in die vierte Runde
Nach Absage des 50-stündigen Warnstreiks bei der Deutschen Bahn Mitte des Monats wollen die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Konzern am Dienstagnachmittag (14.30 Uhr) in Fulda ihre Tarifverhandlungen in vierter Runde fortsetzen. Die Verhandlungen sind auf drei Tage angesetzt; zudem haben beide Seiten sie in der vergangenen Woche in einem gemeinsamen Gespräch vorbereitet.
Habeck lädt zum zweiten Windgipfel
Im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz treffen sich am Dienstagvormittag erneut Vertreterinnen und Vertretern der Bundesländer, der Windkraft-Branche, der kommunalen Spitzenverbände und der Gewerkschaften zum zweiten Windgipfel. Sie wollen über Strategien zur Beschleunigung von Planung, Genehmigung und den Bau von Windenergieanlagen beraten. Eingeladen hat Minister Robert Habeck (Grüne). Der erste Windgipfel fand Ende März statt.
ISS-Besatzung begrüßt erste saudiarabische Astronauten an Bord
Die vier Passagiere einer privat organisierten Weltraum-Mission sind am Montag rund zwei Stunden nach dem Andocken ihrer Dragon-Kapsel an der Internationalen Raumstation von ihren Kollegen an Bord der ISS in Empfang genommen worden. Rayana Barnawi, Krebsforscherin und erste saudiarabische Frau im Weltall, und ihr Landsmann Ali Al-Karini schwebten in der Schwerelosigkeit freudestrahlend in die ISS.
Weiter kein Durchbruch bei Gesprächen über drohenden US-Zahlungsausfall
Zehn Tage vor einem drohenden Zahlungsausfall der USA hat ein neues Spitzengespräch zwischen Präsident Joe Biden und den oppositionellen Republikanern erneut keinen Durchbruch gebracht. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, sagte am Montagabend (Ortszeit) nach dem Treffen im Weißen Haus, das Gespräch sei zwar "produktiv" verlaufen. Es gebe aber noch keine "Einigung".
E. Jean Carroll verlangt von Trump noch mehr Schadenersatz
Zwei Wochen nach der Verurteilung von Donald Trump zu Millionen-Schadenersatz wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung hat die Klägerin E. Jean Carroll eine noch härtere Bestrafung des früheren US-Präsidenten gefordert. In einer am Montag in New York eingereichten aktualisierten Klage verweist Carrolls Anwältin Roberta Kaplan auf Äußerungen Trumps im Nachrichtensender CNN nur einen Tag nach dem Urteil und fordert "sehr bedeutenden Strafschadensersatz".
Biden und McCarthy zu Schulden-Krisengespräch zusammengekommen
Zehn Tage vor einem drohenden Zahlungsausfall der USA sind Präsident Joe Biden und der republikanische Repräsentantenhaus-Vorsitzende Kevin McCarthy zu einem neuen Krisengespräch zusammengekommen. Biden empfing McCarthy am späten Montagnachmittag (Ortszeit) im Weißen Haus zu Verhandlungen und zeigte sich "optimistisch". Zuvor hatten die beiden politischen Kontrahenten versöhnlichere Töne angeschlagen und sich positiv über ein geführtes Telefonat geäußert.
Kolumbien setzt Waffenruhe nach Tötung von vier indigenen Kindern aus
Nach der Tötung von vier minderjährigen Indigenen in Kolumbien mutmaßlich durch Dissidenten der Rebellenorganisation Farc hat Präsident Gustavo Petro einen regionalen Waffenstillstand in vier Brennpunktregionen mit den linksgerichteten Rebellen aufgekündigt. Die Waffenruhe "ist ausgesetzt und alle Offensiv-Operationen" in den Regionen Meta, Caquetá, Guaviare und Putumayo "werden fortgesetzt", sagte Petro am Montag. Die Guerilla-Gruppe verurteilte die Entscheidung der Regierung und sagte einen "Krieg" voraus.
Bundeslandwirtschaftsministerium will Tiere besser schützen
Das Bundeslandwirtschaftsministerium erwägt eine Verschärfung des Tierschutzgesetzes. In vielen Bereichen gebe es nach wie vor Defizite im Umgang mit Tieren, teilte das Ministerium von Cem Özdemir (Grüne) am Montag mit, nachdem der "Tagesspiegel" über entsprechende Pläne berichtet hatte. Im Gespräch sei etwa ein Verbot der Anbindehaltung in der Landwirtschaft, sagte eine Ministeriumssprecherin. Die Tiere sollten sich frei bewegen können.
Berichte: Portugiesische Polizei plant neue Suchaktion im Fall "Maddie"
Mehr als 16 Jahre nach dem Verschwinden der dreijährigen Madeleine "Maddie" McCann plant die portugiesische Polizei Berichten zufolge eine neue Suchaktion. Wie portugiesische Medien am Montag berichteten, soll auf Wunsch deutscher Ermittler ab Dienstag ein Stausee abgesucht werden, der etwa 50 Kilometer von dem Ort entfernt ist, an dem das britische Mädchen 2007 verschwand. Auf Fernsehbildern waren am Montag bereits Polizeiabsprerrungen zu sehen.
Vernichten neuer Textilien und Schuhe soll in Europa künftig tabu sein
Das Vernichten fabrikneuer Textilien oder Schuhe soll in Europa künftig weitgehend tabu sein. Das sieht die sogenannte Ökodesign-Verordnung vor, auf die sich die EU-Länder am Montag grundsätzlich in Brüssel einigten. Das neue Gesetz werde "dafür sorgen, dass Europa bei den zentralen Gütern des täglichen Gebrauchs Nachhaltigkeit zum Standard macht", sagte der deutsche Wirtschafts-Staatssekretär Sven Giegold (Grüne).
Gesetz für Industriestrompreis steht noch am Anfang
Eine Einigung für den von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgeschlagenen subventionierten Industriestrompreis ist noch nicht in Sicht. Die Chefs des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und der Industriegewerkschaft (IG) Metall begrüßten den Vorstoß am Montag nach Gesprächen im Wirtschaftsministerium, die Diskussion stehe aber noch am Anfang. Politisch lehnt insbesondere die Ampel-Partei FDP die Pläne bislang ab.
FDP fordert "im Prinzip" neues Heizungsgesetz - Habeck pocht auf "Vertragstreue"
Neue Runde im Koalitions-Streit über das geplante Heizungsgesetz: Während die FDP das Gesetz am Montag grundsätzlich in Frage stellte, pochten die Koalitionspartner auf eine rasche Verabschiedung. SPD und Grüne äußerten sich verärgert über die bremsende Rolle der Liberalen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) forderte eine Einigung noch vor der parlamentarischen Sommerpause. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai kritisierte hingegen, der Entwurf habe "enorme Defizite" und es sei "im Prinzip" ein neues Gesetz nötig.
Oxfam kritisiert unhaltbare Arbeitsbedingungen bei der Spargelernte
Lohndumping, unzureichender Krankenversicherungsschutz und hohe Kosten für Unterkünfte sind bei der Spargel-, Gemüse- und Erdbeerernte in Deutschland laut einer Untersuchung von Oxfam keine Ausnahme. Saisonbeschäftigte in der Landwirtschaft sehen sich mit "systematisch gedrückten Löhnen und einer kaum durchschaubaren Kombination aus Stunden- und Akkordlöhnen konfrontiert", wie es in einer am Montag veröffentlichten Studie von Oxfam und der Initiative Faire Landarbeit heißt.
Rufe nach deutscher Unterstützung von Kampfjet-Koalition für Ukraine
Nach dem grünen Licht der USA für die Ausbildung ukrainischer Piloten an F-16-Kampfjets wird in Koalition und Opposition über eine Unterstützung von deutscher Seite diskutiert. "Dass Deutschland nicht über dieses Flugzeug verfügt, heißt nicht, dass wir die Kampfjet-Koalition nicht unterstützen können", sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) der "Süddeutschen Zeitung" vom Montag. "Deutschland könnte sich bei der Grundlagenausbildung einbringen oder Flugplätze als Drehscheibe zur Verfügung stellen."
Bayern neuer Spitzenreiter bei Anbau von Schlafmohn
Bayern ist neuer Spitzenreiter beim Anbau von Schlafmohn in Deutschland. Im Freistaat wurde im vergangenen Jahr auf einer Fläche von 182 Hektar Schlafmohn angebaut, wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn am Montag berichtete. Bayern verdrängte damit den langjährigen Spitzenreiter Sachsen mit einer Anbaufläche von 147 Hektar auf Platz zwei. An dritter Stelle folgt Hessen mit 98 Hektar.
Sinkende Strom- und Gaspreise jetzt auch in der Grundversorgung
Die sinkenden Preise an den Energiebörsen kommen mittlerweile auch bei den Strom- und Gaskunden in der örtlichen Grundversorgung an. Im Mai, Juni und Juli senken insgesamt 91 Strom- und 80 Gasgrundversorger ihre Tarife, wie das Vergleichsportal Verivox am Montag mitteilte. Demnach liegt der Großteil der Grundversorgungstarife sowohl für Gas als auch für Strom aber weiterhin über den staatlichen Preisbremsen, während Neukundentarife deutlich günstiger sind.