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Attentat 1972: Israels Präsident reist zur Gedenkfeier
Der israelische Staatspräsident Isaac Herzog wird nun doch die Gedenkfeier für die Opfer des Olympia-Attentats von 1972 am 5. September besuchen. Dies teilte Herzogs Büro am Donnerstag mit. Diese Entscheidung fiel am Tag nach der Einigung im Streit um Entschädigungszahlungen zwischen den Hinterbliebenen und der Bundesregierung.
"Die Gedenkfeier wird von einem großen Publikum besucht, zu dem auch die Familien der Opfer, Repräsentierende des Olympischen Komitees Israel und deutsche Spitzenpolitiker gehören werden", hieß es in einem Statement aus dem Büro Herzogs.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und sein israelischer Amtskollege Herzog hatten sich am Mittwoch in einer gemeinsamen Stellungnahme "froh und erleichtert" gezeigt, "dass es kurz vor dem 50. Jahrestag und vor dem Staatsbesuch des israelischen Präsidenten in Deutschland zu einer Einigung über historische Aufklärung, Anerkennung und Entschädigung gekommen ist".
Nach Informationen von Spiegel und Süddeutscher Zeitung sollen rund 20 der 28 Millionen Euro vom Bund kommen, den Rest wollen das Land Bayern und die Stadt München beisteuern.
Zuletzt hatten die Familien der Opfer angekündigt, am 5. September nicht zu der Gedenkveranstaltung nach Fürstenfeldbruck zu reisen, wenn bis dahin die Entschädigungsfrage nicht geklärt sein sollte. Nun habe sie "das Gefühl, dass sich der Kreis endlich geschlossen hat. Wir haben jetzt alles erreicht, was wir erreichen wollten", sagte Ankie Spitzer, Witwe des bei dem Attentat ermordeten israelischen Ringer-Trainers Andrei Spitzer und Sprecherin der Familien, dem niederländischen Nieuw Israelietisch Weekblad.
Das palästinensische Terrorkommando "Schwarzer September" hatte am 5. und 6. September 1972 elf Sportler bzw. Trainer der israelischen Olympiamannschaft ermordet, bei der verunglückten Befreiungsaktion kam zudem ein deutscher Polizist ums Leben.
E.Ramalho--PC