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Tischtennis: Düsseldorfer Champions-League-Sieg aberkannt
Der deutsche Tischtennis-Star Timo Boll und sein Klub Borussia Düsseldorf sind endgültig als Champions-League-Sieger der Saison 2021/22 abgesetzt worden. Die Europäische Tischtennis Union (ETTU) entschied am Freitag nach einem juristischen Hickhack, dass es für die betreffende Saison keinen Titelträger geben wird. "Jetzt gibt es ein Urteil und das akzeptieren wir", sagte Borussia-Manager Andreas Preuß.
Düsseldorf war am 3. März nach dem Halbfinal-Erfolg gegen den 1. FC Saarbrücken zum Sieger der europäischen Königsklasse erklärt worden, weil das zweite Halbfinale zwischen den russischen Teams aus Orenburg und Jekaterinburg aufgrund des Ausschlusses durch das ETTU-Präsidium nach Kriegsbeginn nicht mehr ausgetragen wurde. Die russischen Vereine hatten aber mit einem Einspruch teilweise Erfolg: Die Beschwerdekammer stellte klar, dass die ETTU zwar Nationalmannschaften, nicht aber russische Klubteams suspendieren durfte.
"Die Entscheidung der ETTU kommt für uns nicht unerwartet", sagte Preuß weiter, auch eine Fortsetzung der Champions League mache wenig Sinn: "Die Vereine haben inzwischen andere Kader, haben neue Spieler unter Vertrag, andere dafür nicht mehr, sodass es schon rein technisch gar nicht mehr möglich ist, die Spiele noch auszutragen."
Bis zum Krieg hatte auch Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov für Fakel Orenburg gespielt, künftig trägt er vornehmlich in der Champions League und im Pokal das Trikot des TTC Neu-Ulm.
Die Entscheidung über den Abbruch der Champions League sei nach Rücksprache mit allen an den Halbfinal- und Finalspielen beteiligten Vereinen getroffen worden, teilte die ETTU mit. Die Borussia hatte frühzeitig erklärt, bei einer möglichen Neuansetzung des Finals gegen Orenburg oder Jekaterinburg nicht anzutreten.
Nogueira--PC