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Zehnkampf in Götzis: Weltmeister Kaul stürmt auf Platz vier
Zehnkampf in Götzis: Weltmeister Kaul stürmt auf Platz vier / Foto: JEWEL SAMAD - SID

Zehnkampf in Götzis: Weltmeister Kaul stürmt auf Platz vier

Weltmeister Niklas Kaul hat sich beim Mehrkampf-Meeting in Götzis/Österreich mit einem starken vierten Platz zurückgemeldet, musste dabei aber wegen einer Fußverletzung kräftig auf die Zähne beißen.

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Angeschlagen kämpfte sich der 24 Jahre alte Mainzer an seinem traditionell starken zweiten Tag von Platz elf noch weit nach vorne und übertraf mit 8303 Punkten den Richtwert für die Europameisterschaften in München (15. bis 21. August) um 203 Zähler.

Überlegen setzte sich in Götzis Kanadas Olympiasieger Damian Warner mit glänzenden 8797 Punkten vor Lindon Victor (Grenada/8447) und dem Schweizer Simon Ehammer (8377) durch. Kaul (Bestmarke 8691 Punkte) fing mit dem deutlichen Sieg im abschließenden 1500-m-Rennen noch Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) ab, der als Fünfter mit 8272 Punkten aber ebenfalls die München-Norm erreichte.

Im Siebenkampf der Frauen überzeugte Vanessa Grimm (Königstein) als Dritte mit persönlicher Bestleistung von 6323 Punkten, verfehlte aber die WM-Norm (6420). Den Sieg sicherte sich die Niederländerin Anouk Vetter mit Jahresweltbestleistung (6693).

Kaul hatte sich wie schon im Vorjahr bei Olympia in Tokio im Hochsprung verletzt. Damals musste er im folgenden 400-m-Rennen aufgeben, diesmal hielt er durch. Für die WM in Eugene/Oregon (15. bis 24. Juli) besitzt Kaul als Titelverteidiger eine Wildcard. In Götzis machte er aber klar, dass ihn die EM mehr reizt.

"Eugene ist mir sowas von egal, wenn ich dafür in München im Olympiastadion stehen kann", sagte Kaul bei Leichtathletik.de: "Daher war der Gedanke ans Aufhören nach dem Hochsprung relativ schnell weggeschoben."

Europameister Arthur Abele (Ulm), der verletzungsbedingt nach fast vier Jahren ohne Zehnkampf sein Comeback feierte, blieb am Sonntag im Stabhochsprung ohne gültigen Versuch und trat nicht mehr zum abschließenden 1500-m-Rennen an. Bei der EM in München hat er als Titelverteidiger Startrecht.

Der Schweizer Ehammer hatte am ersten Tag mit 8,45 m im Weitsprung für ein Sensationsergebnis gesorgt und den "Weltrekord" innerhalb eines Zehnkampfs um gleich 15 Zentimeter verbessert. Damit ist Ehammer nun Weltjahresbester unter den "Spezialisten", bei den jüngsten vier Olympischen Spielen hätte der 22-Jährige mit dieser Weite jeweils Weitsprung-Gold geholt.

P.Sousa--PC