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Wieder Kleindienst: Gladbach springt auf Rang sechs
Plötzlich Sechster: Angeführt von Torgarant Tim Kleindienst hat Borussia Mönchengladbach seinen Aufwärtstrend mit einem verdienten 2:0 (2:0) gegen den FC St. Pauli fortgesetzt und den Sprung ins obere Tabellendrittel geschafft. Das Team von Trainer Gerardo Seoane blieb zum fünften Mal in Folge ungeschlagen - eine solche Serie hatten die Fohlen zuletzt 2021 geschafft.
Alassane Plea (14.) und Nationalspieler Kleindienst (44.) mit seinem schon siebten Saisontor trafen für die Borussia, die zudem ihren vierten Heimsieg in Folge feierte. Es war der erste Erfolg gegen St. Pauli im Oberhaus seit 1997. Die Gäste aus Hamburg schweben nach einer insgesamt harmlosen Vorstellung auf Rang 16 weiter in Abstiegsgefahr.
Die 54.000 Zuschauer im ausverkauften Borussia-Park sahen zwar mutig beginnende Gäste, doch gleich die erste Großchance der Partie brachte die Führung der Fohlen. Marvin Friedrich verlängerte eine Ecke per Kopf an den zweiten Pfosten, wo Plea völlig frei stand. Der Franzose drückte den Ball aus wenigen Metern zu seinem dritten Saisontor über die Linie.
Bitter endete wenig später das 100. Bundesliga-Spiel von Joe Scally. Der Gladbacher Außenverteidiger war schon in der 2. Minute nach einem Luftduell benommen liegen geblieben, machte zunächst weiter, ging dann aber doch vom Feld. Von der Bank sah er beinahe das 2:0: Plea hatte nach einem langen Sololauf bereits Torhüter Nikola Vasilj umkurvt, seinen Flachschuss wehrte aber der in die Startelf gerückte David Nemeth per Grätsche ab.
Gladbach war nun die klar bessere Mannschaft, gewann den Großteil der Zweikämpfe im Mittelfeld und stand hinten sicher. Einziges Manko: Nach dem schnellen Umschalten fehlten die Ideen. Auch vom zuletzt so starken Kleindienst war in dieser Phase nicht viel zu sehen - bis er kurz vor der Pause nach starkem Pass von Robin Hack mit einem schönen Lupfer traf. Schiedsrichter Robin Braun hatte in seinem erst zweiten Bundesliga-Spiel zunächst auf Abseits entschieden, die TV-Bilder bewiesen aber das Gegenteil.
Nach der Pause drückte St. Pauli, das in dieser Saison schon in Freiburg und Hoffenheim gewonnen hatte, auf den Anschluss. Gladbach tat nun viel zu wenig nach vorne, hatte in Marvin Friedrich aber einen aufmerksamen Abwehrchef. Morgan Guilavogui (74.) vergab per Kopf die beste Chance der Gäste.
J.Oliveira--PC