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"Lange 24 Stunden": Nigeria nach Reise-Drama zurückgekehrt
Als der Albtraum zu Ende war, meldete sich der Kapitän zu Wort. "Es waren lange 24 Stunden", schilderte Nigerias Fußball-Nationalspieler William Troost-Ekong unmittelbar nach der Landung in der Heimat auf X. Fast einen ganzen Tag war die 22-köpfige Delegation der Super Eagles an einem Flughafen in Libyen gestrandet - und kündigte in Zuge dessen den Boykott der Partie im Rahmen der Afrika-Cup-Qualifikation an.
"Ich bin stolz auf die Entscheidung des Teams", stellte Troost-Ekong nach der Odyssee klar. In einem umfangreichen Statement schilderte der nigerianische Verband NFF den Vorfall: Das Team sei am Sonntag um 19.50 Uhr auf dem verlassenen Flughafen Al-Abraq gelandet und daraufhin dort gestrandet.
Nach Stunden habe man wegen Sicherheitsbedenken die Busfahrt nach Benina, wo das Qualifikationsspiel für das Kontinentalturnier im kommenden Jahr stattfinden sollte, in der Nacht abgelehnt. "Unvorstellbar" sei die Behandlung am Flughafen gewesen. Laut Verbandsangaben verließ die Delegation den Flughafen am Montag um 15.05 Uhr und flog in die Heimat nach Kano.
Libyens Fußball-Verband LFF erklärte den Vorfall mit "Routineprotokollen der Flugsicherung, Sicherheitskontrollen oder logistischen Herausforderungen". Am Abend veröffentlichte der Verband Videos auf X, die wiederum die "unzumutbaren Bedingungen" zeigen sollen, die das libysche Nationalteam am Freitag beim Auswärtsspiel in Nigeria erlebt habe.
Was sind die Folgen der boykottierten Partie? "Was immer die Konsequenzen sind - wir setzen unsere Reise (zum Afrika-Cup 2025 im November) fort", betonte Troost-Ekong. Außerdem bedankte er sich bei allen Unterstützern. Nigeria führt die Gruppe D als Tabellenführer an, Libyen ist Letzter.
Die Afrikanische Fußballkonföderation (CAF), bei der Nigeria zuvor eine formale Beschwerde eingereicht hatte, schätzte den Vorfall "sehr ernst" ein, hielt sich darüber hinaus aber bedeckt: "Gegen diejenigen, die gegen CAF-Statuten und -Regularien verstoßen haben, werden angemessene Maßnahmen ergriffen", hieß es. Der LFF hofft, dass der Vorfall "mit Verständnis und gutem Willen gelöst werden kann".
S.Pimentel--PC