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Dämpfer für Stuttgart und Nübel - VfL Wolfsburg jubelt
Torjäger Deniz Undav hat den VfB Stuttgart vor einem unerwarteten Dämpfer in der Fußball-Bundesliga bewahrt. Der Nationalspieler traf in der siebten Minute der Nachspielzeit zum 2:2 (1:1) beim VfL Wolfsburg - das kurze Zwischenhoch der Schwaben nach zuletzt zwei überzeugenden Ligasiegen fand dennoch ein Ende.
Stuttgarts Torhüter Alexander Nübel hatte gegen den offensiv oft harmlosen VfL indes wenig Gelegenheiten, im Rennen um den Platz im Tor der Nationalmannschaft Pluspunkte zu sammeln und musste doch zwei Mal hinter sich greifen: Jonas Wind (20.) und Mohamed Amoura (68.) trafen für Wolfsburg.
Enzo Millot (32.) hatte das zwischenzeitliche 1:1 für den VfB Stuttgart erzielt, der nach der Gelb-Roten Karte für Atakan Karazor (63.) lange in Unterzahl agierte. Das Team muss nun schnell auf das erste Heimspiel der Champions-League-Saison am kommenden Dienstag gegen Sparta Prag umschalten.
Beim VfB stand Schlussmann Nübel unter besonderer Beobachtung. Nach der schwerwiegenden Knieverletzung von Marc-Andre ter Stegen ist der am Montag 28 Jahre alte Keeper ein Anwärter auf die Nummer eins im deutschen Tor. Auf wen Bundestrainer Julian Nagelsmann bis auf Weiteres vertraut, dürfte bei der Kaderberufung am 3. Oktober für die Nations-League-Spiele in Bosnien und gegen die Niederlande verkündet werden.
Auf eine erste Bewährungschance musste Nübel lange warten, denn der VfB drängte früh nach vorn. Mit viel Ruhe, Sicherheit und großer Laufbereitschaft überbrückte Stuttgart das Mittelfeld und sorgte umgehend für Gefahr. Ermedin Demirovic (4.) kam im Strafraum zum Abschluss, zielte aber zu zentral. Auch defensiv stimmte der Einsatz. Mit frühem Pressing setzten die Schwaben die Wolfsburger unter Druck, verlorene Bälle wurden schnell zurückerobert.
Die Wölfe, die bis dahin offensiv nicht in Erscheinung getreten waren, stellten den Spielverlauf dann auf den Kopf. Nach einem Konter kam Wind aus rund zehn Metern frei zum Abschluss - und ließ Nübel keine Chance.
Der VfL stand nach der Führung noch tiefer, schenkte seinen Vorteil aber leichtfertig her. Sebastiaan Bornauw brachte Jamie Leweling im Strafraum unnötig zu Fall. Nationalspieler Maximilian Mittelstädt (39.) hatte vor der Pause noch die große Chance zur Führung.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte sich bei Wolfsburg die Fehlerquote im Aufbauspiel. Stuttgart drängte auf die Führung und setzte dabei nun auch auf Nationalstürmer Undav, der erstmals seit März in der Bundesliga nicht in der Startelf gestanden hatte. Nach dem Platzverweis für Karazor und dem zweiten Wolfsburger Kontertor wurde es für Stuttgart schwer - doch Undavs Hereinnahme lohnte sich.
F.Carias--PC