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Nur Silber statt Doppel-Gold: Biles stürzt vom "Zitterbalken"
Blech und Zweite statt Doppel-Gold: Turn-Königin Simone Biles hat am Boden zum Abschluss der Kunstturn-Wettbewerbe olympisches Silber gewonnen, den angestrebten Olympia-Rekord verpasste sie aber deutlich. Nach ihren vier Triumphen in Rio 2016 stürzte die 27 Jahre alte US-Amerikanerin am Montag vom Schwebebalken und musste sich mit Platz fünf zufriedengeben. Im anschließenden Boden-Finale reichte es nach zwei Standfehlern nur zu Silber.
Auf der Fläche der Bercy-Arena turnte Biles bei ihrem letzten Paris-Auftritt zu 14,133 Zählern und damit hauchdünn vorbei an ihrem vierten Paris-Triumph. Gold ging an die Brasilianerin Rebeca Andrade (14,166), die im Einzel-Mehrkampf und beim Sprung noch hinter Biles auf dem zweiten Platz gelandet war. Bronze holte sich Jordan Chiles (USA) mit 13,766 Punkten.
Für Biles endeten die Sommerspiele daher mit einer doppelten Enttäuschung. Im Boden-Wettbewerb wurden die beiden Patzer der dreimaligen Weltsportlerin des Jahres von den Kampfrichterinnen mit 0,6 Punkten Abzug bestraft. Aus dem angestrebten achten Olympiagold wurde nichts, weil Biles zwei Mal bei Landungen mit beiden Füßen die Bodenfläche verlassen musste.
Auf dem Weg zum angestrebten olympischen Rekord war Biles aber schon rund zwei Stunden zuvor am Schwebebalken entscheidend gestolpert. Ihre Wertung nahm die nur 1,42 Meter große Athletin nach ihrem Sturz bei einem Überschlag mit versteinerter Miene entgegen - es war klar: Die neun Goldmedaillen würde Biles, die 2021 in Tokio wegen mentaler Probleme im Mannschaftswettbewerb ausgestiegen war, in Paris nicht mehr erreichen können. In der Geschichte Olympischer Spiele haben bislang nur die ehemalige sowjetische Turnerin Larissa Latynina sowie die US-Schwimmerin Katie Ledecky so viele Siege geholt.
Gold auf dem "Zitterbalken" gewann die Italienerin Alice d'Amato (14,366). Silber ging an die Chinesin Zhou Yaqin (14,100), Bronze holte sich Manila Esposito aus Italien (14,000). Deutsche Athletinnen hatten sich für die Final-Wettkämpfe der besten Turnerinnen am Montag nicht qualifiziert, die ehemalige Weltmeisterin Pauline Schäfer-Betz aus Chemnitz scheiterte am Balken in der Vorrunde.
L.E.Campos--PC