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Ducksch-Doppelpack lässt Werder aufatmen
Marvin Ducksch klopfte sich strahlend auf die Brust - und ganz Bremen atmet tief durch: Angeführt vom zuletzt glücklosen Torjäger hat der SV Werder gegen den starken VfB Stuttgart seine Sieglos-Serie durchbrochen und einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt geschafft. Das Team von Trainer Ole Werner feierte mit dem 2:1 (1:0) im Sonntagsspiel der Fußball-Bundesliga den ersten Dreier nach sieben erfolglosen Partien und setzte sich deutlich vom Relegationsplatz 16 ab.
Ducksch beendete per Doppelpack (28./Foulelfmeter, 49.) seine seit Anfang Februar währende Durststrecke - zuletzt hatte der 30-Jährige durchblicken lassen, dass ihm die zunehmende Kritik zusetzt. Jetzt jubelte der bisher zweimalige Nationalspieler von der Last befreit. Deniz Undav verkürzte mit seinem 17. Saisontor noch für Stuttgart (71.).
Der VfB um Trainer Sebastian Hoeneß kassierte dennoch die erste Niederlage nach elf punktebringenden Partien und vergab die Möglichkeit, wieder nach Punkten mit dem FC Bayern gleichzuziehen. Dennoch bleiben die Schwaben auf Kurs Champions League - und auch die Vizemeisterschaft ist weiter drin.
Der Druck lag vor dem Anpfiff ganz klar bei den Grün-Weißen. Werder hatte seinen komfortablen Vorsprung zuletzt immer weiter eingebüßt. "Wir sind fünf Spieltage vor Schluss und haben im Endeffekt alles in der eigenen Hand", hatte Coach Werner gesagt: "Das ist das Positive. Trotzdem müssen wir extrem wach sein."
Auf Torwart Michael Zetterer traf das zu. Schon in der 5. Spielminute zeigte sich der 28-Jährige voll auf der Höhe gegen Nationalspieler Undav, der einst in der Jugend für Werder spielte, aber im Süden erst so richtig durchstartete. Das hat auch Nick Woltemade vor, der nach der Saison wohl von der Weser an den Neckar wechselt, und die Bremer per Distanzschuss auf das Tor von Alexander Nübel anmeldete (19.).
Stuttgart blieb aber das strukturiertere und gefährlichere Team, bis Werder seine Qualitäten im Direktspiel bewies: Die Kombination vor dem Elfmeterpfiff über Geburtstagskind Mitchell Weiser und Felix Agu konnte sich sehen lassen. Undav vergab per Kopfball an die Latte vor dem Pausenpfiff den Ausgleich (44.).
Kurz nach dem Seitenwechsel ließ dann Jamie Leweling die nächste Großchance liegen. Der VfB-Offensivmann hätte den besser postierten Serhou Guirassy einsetzen können, versuchte es aber glücklos auf eigene Faust - im Gegenzug traf erneut Ducksch. Werder verteidigte dann leidenschaftlich, geriet aber nochmal in Gefahr.
In der Schlussphase forderte der VfB nach einem vermeintlichen Foul an Guirassy einen Elfmeter (85.). Doch Schiedsrichter Robert Schröder entschied sich mit Unterstützung des VAR zum Frust von Hoeneß dagegen.
J.V.Jacinto--PC