- Torflaute beendet: Leipzig zurück in der Erfolgsspur
- Rheinland-pfälzische SPD-Fraktionschefin Bätzing-Lichtenthäler nun auch Parteichefin
- NRW plant temporäres Olympiastadion für 2040
- Spitze der Grünen Jugend NRW folgt Bundesvorstand und tritt aus Partei aus
- Verfolgerduell: HSV und Paderborn lassen Punkte liegen
- Esken hat nur noch "wenig Hoffnung" für die Ampel
- Weiter ungeschlagen: Magdeburg klettert auf Rang zwei
- Ukraine meldet mindestens neun Tote bei russischem Angriff auf Krankenhaus
- Merz warnt CDU vor Liebäugeln mit AfD-Zusammenarbeit
- Aufklärung der Corona-Politik droht an "Ampel"-Streit zu scheitern
- Hisbollah bestätigt Tod von Anführer Hassan Nasrallah
- Grüne wollen in Wahlkampf auf soziale Gerechtigkeit setzen
- Bereits mindestens 44 Tote durch Hurrikan "Helene" in den USA
- Nouripour: Grüne müssen bei Migration und Klima pragmatischer auftreten
- Trump will Google wegen "schlechter Geschichten" über ihn verfolgen lassen
- Blinken: China unterstützt durch Exporte Russlands Krieg in der Ukraine
- Was wäre, wenn? Bochum hadert
- Thüringer Landtag mehrheitlich für Änderung des Verfahrens bei Präsidentenwahl
- Dauer von Asylverfahren in diesem Jahr gestiegen - Schnitt liegt bei 8,2 Monaten
- Israels Armee verkündet Tod von Hisbollah-Chef Nasrallah bei Angriff in Beirut
- Wüst widerspricht Söder: Absage an Schwarz-grün nicht klug
- Fall Sinner: WADA legt Berufung beim CAS ein
- MotoGP: Martin patzt, Bagnaia verkürzt
- Israel fliegt Angriffe im Ost- und Südlibanon - Hisbollah greift Nordisrael mit Raketen an
- Hainer: Musiala "ist ein Jahrhundertfußballer"
- 121. Niederlage: Chicago White Sox historisch schlecht
- Besuch an US-Grenze zu Mexiko: Harris gibt sich entschlossen bei Einwanderungsreform
- Bayern gegen Bayer: Die großen Spiele
- Sahin erleichtert: "Am Ende verdient gewonnen"
- Reschke sieht Wirtz nicht in München
- Mindestens 44 Tote durch Hurrikan "Helene" in den USA
- Israel setzt Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon fort - Iran verschärft Ton
- Italiens Präsident setzt Staatsbesuch in Nordrhein-Westfalen fort
- Nach Eklat im Thüringer Landtag: Konstituierende Sitzung geht am Samstag weiter
- Erneut Van-Gogh-Gemälde in London mit Suppe attackiert
- Argentiniens Präsident Milei will staatliche Fluggesellschaft privatisieren
- Weißes Haus: Biden will US-Streitkräfte in Nahost "bei Bedarf anpassen"
- Außenminister: USA weiter intensiv um diplomatische Lösung in Nahost bemüht
- Landtagsstreit in Thüringen: CDU erzielt Erfolg vor Verfassungsgericht
- US-Justiz klagt drei iranische Hacker wegen Eingriffs in den Wahlkampf an
- Derby-Sieg dank Guirassy: BVB wendet Krise ab
- Volkswagen senkt Prognose für das Jahr 2024
- Später Siegtreffer: Düsseldorf beendet Negativserie in Fürth
- FIFA gibt Spielorte der Klub-WM 2025 am Samstag bekannt
- Baerbock: Der Libanon darf nicht "das nächste Gaza" werden
- Lebenslange Haft für 52-Jährige in München wegen Mordes an Bekanntem von Familie
- Israelische Armee greift Hisbollah-Hauptquartier an - Kreise: Anführer Nasrallah "wohlauf"
- Angeklagter New Yorker Bürgermeister plädiert vor Gericht auf nicht schuldig
- Mindestens 17 Tote durch Hurrikan "Helene" in den USA
- Israelische TV-Sender: Angriff in Beirut galt Hisbollah-Chef - Kreise: Nasrallah "wohlauf"
Medien: Möglicher Doping-Vertuschungsfall vor Tokio 2021
Eine gemeinsame Recherche der ARD-Dopingredaktion und der New York Times stellt die Glaubwürdigkeit von Chinas Anti-Doping-System und die Wächterfunktion der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) erheblich infrage. Demnach wurden 23 chinesische Spitzenschwimmer vor den Olympischen Sommerspielen 2021 positiv getestet, allerdings nicht sanktioniert. Drei von ihnen gewannen in Tokio Olympiagold. Auch die australische Zeitung Daily Telegraph berichtete am Samstag.
Demnach geht die mögliche Vertuschung aus einem Untersuchungsbericht hervor, den die ARD-Dopingredaktion nach eigenen Angaben im September 2023 erhalten hat und welcher die Grundlage für die Recherche zur Dokumentation "Die Akte China" aus der Reihe "Geheimsache Doping" bildet. Der Bericht sei offiziell von der chinesischen Anti-Doping-Agentur CHINADA verfasst worden, als untersuchende Behörde sei aber das Ministerium für öffentliche Sicherheit angegeben, ein Arm des chinesischen Geheimdienstes. ARD und New York Times ließen das Dokument nach eigenen Angaben durch mehrere Quellen verifizieren.
Dem Bericht zufolge wurden Anfang 2021 23 der besten chinesischen Schwimmerinnen und Schwimmer bei einem Wettkampf in Shijiazhuang positiv auf das verbotene Herzmittel Trimetazidin getestet, die Substanz, wegen der die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa im Januar für vier Jahre gesperrt wurde.
13 der mutmaßlich positiv getesteten Chinesen starteten dennoch bei Olympia 2021 und gewannen Medaillen in fünf Wettbewerben, darunter die spätere Doppel-Olympiasiegerin Zhang Yufei sowie die ebenfalls in Tokio siegreichen Wang Shun und Yang Junxuan.
Dem Bericht zufolge seien die positiven Fälle durch Kontamination in einer Hotelküche zustande gekommen. Aus dem Report geht hervor, dass mehr als zwei Monate danach Ermittler die Küche inspiziert und dabei Spuren von Trimetazidin im Dunstabzug, an Gewürzcontainern sowie im Abfluss gefunden hätten. Die verbotene Substanz sei ohne Wissen der Sportler in deren Körper gelangt.
Die positiven Fälle seien im März 2021 korrekt in das offizielle WADA-Meldesystem eingegeben worden. Anstatt einen offiziellen Anti-Doping-Regelverstoß (ADRV) zu melden, habe jedoch die interne chinesische Untersuchung stattgefunden. Steht ein Regelverstoß im Raum, greift normalerweise eine vorläufige Sperre. Die WADA verzichtete laut der Recherchen auf eine eigene Untersuchung.
Die WADA teilte der ARD mit, sie habe auf Basis der Analysedaten "keine Grundlage" gesehen, die "Erklärungen der Kontamination anzufechten" und verwies in ihrer Stellungnahme unter anderem auf niedrige Konzentrationen und schwankende Werte. CHINADA erklärte, es hätten keine Anti-Doping-Verstöße vorgelegen. Der Schwimm-Weltverband World Aquatics teilte mit, die Vorgänge seien sorgfältig und professionell geprüft worden.
Travis Tygart, Chef der US-Anti-Doping-Agentur USADA, sprach gegenüber der ARD-Dopingredaktion von "schockierenden Enthüllungen" und einem "Messer im Rücken aller sauberen Athleten". Der Fall rieche "nach Vertuschung auf den höchsten Ebenen der Welt-Anti-Doping-Agentur".
Der ehemalige WADA-Generaldirektor David Howman äußerte die Sorge, dass der Kampf für sauberen Sport nachhaltig Schaden nimmt. Ein Vertrauensverlust "wäre es eine Tragödie für die WADA".
Sportrechtler Thomas Summerer führte gegenüber der ARD eklatante Versäumnisse der Anti-Doping-Behörden an: "Es lag auf der Hand, dass ein Anti-Doping-Verstoß vorliegt, und so hätte man diesen auch behandeln müssen seitens der chinesischen Anti-Doping-Agentur."
Der forensische Toxikologe und Pharmazeut Fritz Sörgel stellte die Schilderungen aus dem chinesischen Bericht für die ARD nach und urteilte, es sei "extrem unwahrscheinlich", dass sich die Ereignisse wie geschildert abgespielt hätten.
E.Ramalho--PC