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Macron glaubt an Eröffnungsfeier auf der Seine und Störfeuer aus Russland
Die Eröffnungsfeier auf der Seine bleibt für Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron trotz Sicherheitsbedenken das "bevorzugte Szenario" für die Olympischen Spiele. Das erklärte Macron am Donnerstag am Rande der Einweihung des neuen Wassersportzentrums in Saint-Denis.
Der Startschuss für die Sommerspiele in Paris soll am 26. Juli vor Hunderttausenden Menschen im Herzen der französischen Hauptstadt stattfinden. Allerdings, so Macron, seien "Alternativszenarien" vorgesehen, sollten die Umstände es erfordern.
Man sei vorbereitet. "Das bevorzugte Szenario, das, das wir vorbereiten, das, das wir annehmen, das, das wir wollen, ist natürlich das, das mit allen Organisatoren geplant wurde und dessen Einzelheiten zu gegebener Zeit bekannt gegeben werden", sagte Macron.
Die französischen Sicherheitsbehörden sehen derzeit keine konkrete Terrorgefahr für die Olympischen Spiele in Paris. Das hatte Sportministerin Amelie Oudea-Castera am Mittwoch dem Fernsehsender France 2 erklärt. "Derzeit gibt es keine Bedrohungen durch Terror, welche die Olympischen und Paralympischen Spiele betreffen", sagte Oudea-Castera.
Der Terror-Anschlag auf eine Moskauer Konzerthalle, bei dem 140 Menschen getötet wurden, hatte jedoch zuletzt Sicherheitsbedenken rund um die weltweit größte Sportveranstaltung ausgelöst. Frankreich rief die höchste Terrorwarnstufe aus.
Fest steht durch einen Beschluss des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), dass die als "neutral" antretenden Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus nicht an der Eröffnungsfeier teilnehmen dürfen.
Nicht nur das Verhältnis zwischen IOC und Russland, auch die Beziehungen zwischen den beiden Nationen sind auf Staatsebene durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine stark belastet. Macron hatte seine Haltung gegen Russland zuletzt weiter verschärft. So schloss er im Februar den Einsatz von Bodentruppen durch sein Land in der Ukraine nicht aus.
Macron hat deshalb "keine Zweifel" an Störfeuern aus Russland, insbesondere auf "informationeller" Ebene. Russland "schürt jeden Tag die Behauptung, dass wir dies oder jenes nicht tun könnten, deshalb bestünde ein Risiko", kritisierte der Staatschef: "Das ist auch der Grund, warum man standhaft bleiben muss. Die Stärke der Seele, das Selbstvertrauen, das Verhältnis zur Wahrheit sind die Stärken der Demokratien und der großen Nationen."
Für gewöhnlich finden die Eröffnungsfeiern im Olympiastadion statt - das Pariser Organisationskomitee plant aber mit einer Boots-Parade, bei der bis zu 500.000 Menschen an die Seine-Ufer strömen könnten. Die Olympischen Spiele waren 1972 (in München) und 1996 (in Atlanta) Ziel terroristischer Anschläge geworden.
P.L.Madureira--PC