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Kovac schnauft durch: Wolfsburg bremst BVB aus
Der VfL Wolfsburg hat die Bundesliga-Aufholjagd von Borussia Dortmund erst einmal ausgebremst. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac trotzte dem BVB ein 1:1 (0:1) ab und sendete seinerseits ein Lebenszeichen.
Nationalstürmer Niclas Füllkrug brachte Dortmund per Abstauber früh in Führung (8.). Der eingewechselte Yannick Gerhardt glich mit einem Kopfball (64.) aus für die Wölfe, die trotz des Achtungserfolgs allerdings schon seit sieben Liga-Spielen auf einen Sieg warten. Kovac, über dessen Zukunft am Mittellandkanal zuletzt diskutiert worden war, dürfte nach dem Punktgewinn gegen die Schwarz-Gelben aber wieder fester im Sattel sitzen.
Für Dortmund gab es hingegen einen Schuss vor den Bug - und das unmittelbar vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) bei der PSV Eindhoven. Immerhin blieb das Team von Trainer Edin Terzic auch im sechsten Spiel in 2024 ungeschlagen.
"Die Mannschaft lebt, es gibt sich keiner auf, im Gegenteil", hatte Kovac vor der Partie betont: "Im Fußball braucht man auch das Quäntchen Glück, das wir momentan nicht haben."
Der Wille war den Wolfsburgern auch am Samstagnachmittag nicht abzusprechen. Die Gastgeber gaben vor 28.917 Zuschauern in der ausverkauften Volkswagen-Arena von Beginn an Gas, übernahmen sofort das Kommando - und wurden doch kalt erwischt. Nachdem Winter-Zugang Kevin Behrens in der vierten Minute mit einem 22-Meter-Hammer am glänzend reagierenden BVB-Keeper Gregor Kobel scheiterte, zappelte gleich der erste vielversprechende Dortmunder Angriff im eigenen Netz.
Nach starker Spieleröffnung von Marcel Sabitzer tauchte Marco Reus über links plötzlich ziemlich frei vor Koen Casteels auf. Beim eher unplatzierten Reus-Versuch bekam der Wolfsburger Startelf-Rückkehrer noch seine Fingerspitzen dazwischen, doch hinter ihm lauerte Füllkrug, der das Leder per Oberschenkel ins Tor zur Dortmunder Führung bugsierte.
Danach verwalteten die Gäste ihren Vorsprung ohne großen Kraftaufwand. Wolfsburg mühte sich weiterhin redlich, vor dem Tor fehlte es den Kovac-Schützlingen aber an Abgeklärtheit und Genauigkeit. Die größte Chance zum Ausgleich vor der Pause vergab Behrens. Sein Versuch aus kurzer Distanz lenkte Kobel in der achten Minute der Nachspielzeit an den Pfosten.
Auch im zweiten Abschnitt kam die Partie zunächst nicht so recht in Gang - was auch an den dauernden Protesten der beiden Fanlager lag. War es im ersten Durchgang noch die Wolfsburger Kurve, die mit Wurfgeschossen aller Art für insgesamt vier Aufsammel-Unterbrechungen sorgte, legten nach der Pause die BVB-Anhänger los. Alles begleitet von "Scheiß-DFL"-Sprechchören in Dauerschleifen.
Fußball gespielt wurde zwischendurch auch. Und da belohnten sich die Wölfe Mitte der zweiten Hälfte für ihren hohen Aufwand. Nach einem Eckball stieg der zur Pause gekommene Gerhardt am höchsten und traf aus zwei Metern. Richtig laut wurde es in Wolfsburg noch einmal in der 77. Minute, als der lange verletzte Lukas Nmecha sein Saisondebüt feierte.
F.Carias--PC