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Gislason will Bundestrainer bleiben
Nach der verpassten Medaille bei der Heim-EM hat Alfred Gislason deutlich gemacht, über den Sommer hinaus Handball-Bundestrainer bleiben zu wollen. "Ich habe signalisiert, dass ich das gerne mache, aber letztendlich entscheide ich das nicht", sagte Gislason bei der Pressekonferenz nach dem 31:34 (12:18) im Spiel um Bronze gegen Schweden.
Er sei in dieser Frage "sehr, sehr locker", betonte der 64-jährige Isländer: "Ich habe einen Vertrag bis nach der Olympia-Quali. Wir haben den steinigen Weg gemacht, die Mannschaft umzubauen. Das sieht sehr gut aus mit den Jungs bis jetzt. Wer auch immer sie weiter betreut, der wird, denke ich, sehr viel Spaß an dieser Mannschaft haben."
Sportvorstand Axel Kromer vom Deutschen Handballbund (DHB) verwies nach dem Spiel am Sonntag in Köln auf eine Vereinbarung mit Gislason, sich nach der EM zusammenzusetzen. "Wir werden sicher nicht den morgigen Tag nutzen, aber die nächsten Tage auf jeden Fall", sagte Kromer. Er wolle "die EM analysieren mit dem Trainerteam zusammen. Und dann wird es in Gespräche gehen."
Für den 9. Februar ist turnusmäßig eine Präsidiumssitzung anberaumt. Dass an diesem Termin eine große Entscheidung getroffen werde, sei "eine Erwartung der Medien", kommentierte Kromer und setzte hinzu: "Wir werden Gespräche führen, das ist vollkommen klar."
Als EM-Dritter hätte Deutschland das Ticket für die Sommerspiele in Paris (26. Juli bis 11. August) gelöst, nun muss der dreimalige Weltmeister den Umweg über ein Olympia-Qualifikationsturnier gehen. Die deutschen Gegner Mitte März sind Kroatien, Österreich und Algerien. Die besten zwei Teams lösen das Paris-Ticket.
Gislason, als Vereinstrainer des THW Kiel und des SC Magdeburg hochdekoriert, übernahm das DHB-Team Anfang 2020 als Nachfolger von Christian Prokop, der bei der Heim-WM 2019 ebenfalls Rang vier erreicht hatte. Platz vier bei der Heim-EM ist sein bestes Resultat als Bundestrainer. Im Vorjahr hatte er mit Deutschland bei der WM den fünften Platz belegt.
J.V.Jacinto--PC