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Skispringen in Szczyrk nach fast zwei Stunden abgebrochen
Die Weltcup-Premiere der Skispringer im polnischen Szczyrk ist vom Winde verweht worden. Die Jury brach den Wettkampf wegen der irregulären Bedingungen in den Karpaten nach 40 der 50 Teilnehmer ab. Mehr als 100 Minuten lang war es immer wieder zu Unterbrechungen gekommen, dann folgte die Absage.
"Es war heute extrem schwierig. Das ist schade, denn wir hatten schon 40 Springer unten. Aber die Prognosen wurden immer schlechter", sagte FIS-Renndirektor Sandro Pertile in der ARD, Bundestrainer Stefan Horngacher nannte die Verhältnisse "sehr turbulent und schwierig zu springen". Trotz des Ruhetags am Donnerstag wird der Wettkampf nicht nachgeholt.
Vorausgegangen war ein zähes Ringen mit vielen Schrecksekunden. Gleich zu Beginn des Wettkampfs wurde Andrea Campregher von einer Böe getragen und segelte auf 108,5 m - deutlich über Schanzenrekord. Der Italiener kam zu Fall, blieb aber unverletzt. Die Jury steuerte den Wettkampf fortan mit äußerster Vorsicht.
Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag Lokalmatador Dawid Kubacki in Führung, Stephan Leyhe war als Vierter ebenfalls gut im Rennen. Drei DSV-Adler, darunter auch Andreas Wellinger, waren noch nicht geflogen. "Ich musste fast 20 Minuten warten. Ich habe versucht zu tanzen, damit ich nicht erfrieren - man hat die Musik von unten oben gut gehört", sagte Philipp Raimund.
Szczyrk bleibt damit vom Pech verfolgt, auch im dritten Versuch fiel die Weltcup-Premiere ins Wasser. 2011/12 war das Frauen-Springen aus organisatorischen Gründen abgesagt worden, 2015/16 wurde Szczyrk aus dem vorläufigen Kalender der Männer wieder gestrichen und durch einen zusätzlichen Wettkampf in Wisla ersetzt.
In der Polen-Tour führt somit weiter Slowenien mit 1821,6 Punkten vor Österreich (1759,3) und Deutschland (1742,4). Abgeschlossen wird die Serie am Wochenende in Zakopane. Auf der Schanze Wielka Krokiew findet am Freitag die Qualifikation, am Samstag ein Teamspringen und am Sonntag ein Einzel statt.
G.Teles--PC