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Streik: DHB setzt auf Sonderfahrplan der Bahn
Der Deutsche Handballbund (DHB) setzt bei seiner Heim-EM nach dem angekündigten Streik der Lokführergewerkschaft GDL auf den Notfallfahrplan der Deutschen Bahn. "Dass wir darüber nicht glücklich sind, daraus brauchen wir keinen Hehl machen. Der Streik kommt zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt", sagte DHB-Vorstandschef Mark Schober am Montag bei einem Medientermin in Köln und ergänzte: "Es wird einen Sonderfahrplan geben. Die Mannschaften, Gäste und Offizielle werden auf diesem Sonderfahrplan transportiert."
Der Streik, der im Personenverkehr ab dem frühen Mittwochmorgen beginnen soll, stelle den Verband vor eine "große Herausforderung", sagte Schober. Der DHB-Boss appellierte an Fans, andere Transportmöglichkeiten zu nutzen und gegebenenfalls Fahrgemeinschaften zu bilden: "Vielleicht hält die Handballfamilie hier zusammen." Allerdings können auch Fans auf den Sonderfahrplan ausweichen. Laut Schober könnten 20 bis 25 Prozent der Züge fahren.
Die Deutsche Bahn ist Mobilitätspartner der am Mittwoch beginnenden Heim-EM. Neben dem Zuschauer-Transport soll das Unternehmen die deutsche Mannschaft am kommenden Donnerstag, dem Tag nach dem EM-Auftaktspiel gegen die Schweiz in Düsseldorf, nach Berlin befördern. Die Fahrt ist weiterhin für Donnerstagmorgen von Köln aus geplant.
Für das Eröffnungsspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Dyn) schaffte der DHB zusätzliche Parkmöglichkeiten, da er mit einer verstärkten Anreise mit dem Auto rechnet. Auch die Vorrundenspielorte München und Mannheim sind von den Streiks betroffen.
Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hatte die Lokführergewerkschaft GDL zu einem mehrtägigen Streik ab Mittwoch aufgerufen. Die Beschäftigten sollen vom 10. Januar um 2.00 Uhr bis zum 12. Januar um 18.00 Uhr ihre Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft am Sonntag mitteilte. Im Güterverkehr bei DB Cargo beginne der Streik bereits Dienstag um 18.00 Uhr. Die Deutsche Bahn rechnet mit "massiven Auswirkungen" auf den Bahnbetrieb.
P.Cavaco--PC