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Kienle kämpft nach Karriereende mit dem Abschiednehmen
Der frühere Ironman-Weltmeister Sebastian Kienle hat nach dem Ende seiner Karriere mit einer gehörigen Portion Wehmut zu kämpfen. "Worin ich nicht gut bin, ist, wenn ich weiß, dass es ein endgültiger Abschied ist. Das wird einem erst dann wirklich bewusst, wenn es tatsächlich vorbei ist", sagte der 39-Jährige der FAZ: "Ich fange daheim an, die Wohnung aufzuräumen, und merke, an jedem Laufschuh kleben tausend Kilometer Erinnerungen." Dies sei "kein leichter Prozess".
Vor gut einer Woche hatte Kienle mit Platz vier beim Ironman Cozumel das letzte Rennen seiner Abschiedstournee bestritten. Nun vom "Mittelpunkt ein Stück weit nach außen gedrängt" zu werden, sei "teilweise ein schmerzhafter Entwöhnungsprozess", so der Hawaii-Champion von 2014. "Aber schon durch meinen kleinen Sohn ist schnell klar, dass du relativ bald nicht mehr der Fixstern in deinem kleinen Universum bist. Dann siehst du aus einer ganz anderen Perspektive, was groß und wichtig ist."
Er habe deshalb auch "keine Angst" vor der Zukunft. "Ich bin per se Optimist und freue mich über Möglichkeiten. Es ist ja relativ selten, dass man als bald 40-Jähriger nochmal die Wahl hat", so Kienle. Er habe in seiner Karriere "vor allem gelernt, selbst Entscheidungen zu treffen und dann auch mit den Konsequenzen leben zu können." Deshalb schaue er "positiv in die Zukunft".
L.E.Campos--PC