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Bayern-Statement nach Pokal-Blamage
Bayern München hat nach der Pokal-Blamage ein Statement gesetzt und Borussia Dortmund erst einmal distanziert. Der deutsche Fußball-Rekordmeister gewann drei Tage nach der sensationellen Niederlage beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken den Klassiker beim Erzrivalen nach einer überzeugenden Vorstellung mit 4:0 (2:0) und bleibt Spitzenreiter Bayer Leverkusen bei zwei Punkten Rückstand auf den Fersen.
Dayot Upamecano (4.) und Harry Kane (9./72./90.+3), der seine Ausbeute auf 15 Tore in zehn Bundesligaspielen schraubte, trafen für die Gäste und sorgten für die erste Dortmunder Niederlage in der Liga seit dem 1. April. Damals hatte der BVB, der seit fünf Jahren auf einen Bundesligasieg gegen die Bayern wartet, zum Einstand von Trainer Thomas Tuchel in München verloren. Der Vizemeister liegt damit bereits sieben Zähler hinter Leverkusen.
Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte gerade Platz genommen, da führten die hellwachen Bayern schon. Upamecano köpfte bei seinem Comeback nach wochenlanger Verletzungspause eine Ecke von Leroy Sane aus kurzer Distanz ein. Nico Schlotterbeck hatte den Franzosen aus den Augen verloren, Torhüter Gregor Kobel blieb zudem auf der Linie.
Die Führung spielte den Gästen vor 81.365 Zuschauern in die Karten, und sie legten sehenswert nach. Eine schöne Kombination über Leon Goretzka und Sane veredelte Kane. Der starke Sane hatte den Angriff mit einem Hackentrick eingeleitet.
Danach kontrollierten die Münchner mit viel Ballbesitz das Geschehen. Die zuletzt anfällige Defensive agierte meist aufmerksam, davor hatten Goretzka und Konrad Laimer die Hoheit in der Zentrale.
Und der BVB? Wirkte verunsichert, agierte zu fehlerhaft und zögerlich. Ein Abschluss von Julian Brandt aus der Distanz war für längere Zeit die einzige Torannäherung (23.). Niclas Füllkrug war meist abgemeldet, auch Marco Reus tat sich in seinem 400. Pflichtspiel für den BVB schwer.
Aber auch von den Bayern kam offensiv jetzt immer weniger. Goretzka probierte es artistisch (36.). Fast wären die Gastgeber kurz vor der Halbzeit wieder zurück ins Spiel gekommen. Doch Donyell Malen vergab in der Nachspielzeit nach einem Münchner Fehler aus guter Position knapp.
BVB-Coach Edin Terzic brachte nach der Pause Niklas Süle für Marius Wolf - doch am Spiel änderte sich zunächst nichts. Jamal Musiala scheiterte freistehend an Kobel (46.), eine Minute später schoss Nouassir Mazraoui nach einer Ecke aus neun Metern in die Wolken.
Das Spiel wurde danach wilder. Der BVB entwickelte mehr Druck, Reus scheiterte am stark reagierende Manuel Neuer (56.), auf der anderen Seite parierte Kobel gegen Sane (58.). Dortmund erhöhte nun immer mehr das Risiko, zumal der sichere Upamecano nach knapp einer Stunde runter ging und durch den jungen Aleksandar Pavlovic ersetzt wurde. Goretzka rückte in die Innenverteidigung.
Die spannende Frage lautete nun: Entscheiden die Bayern durch die sich bietenden Konterchancen das Spiel oder kommt der BVB noch einmal zurück? Kane beantwortete sie.
S.Pimentel--PC