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USA: Russland will offenbar in großem Stil Munition aus Nordkorea beschaffen
Angesichts von Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Rüstungsgütern will Russland nach US-Angaben offenbar große Mengen an Raketen und Artilleriemunition aus Nordkorea beschaffen. Es könnte sich dabei "um Millionen von Munition, Raketen und Granaten handeln", sagte am Dienstag (Ortszeit) der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby. Infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sollen nach Angaben der US-Regierung russische Militärbestände aufgebraucht sein.
Unter Berufung auf US-Geheimdienstinformationen sagte Kirby, es gebe allerdings noch keine Anzeichen dafür, dass ein russischer Aufkauf von nordkoreanischem Munition und Raketen bereits stattgefunden habe. Auch existierten keine Hinweise, "dass dieses Material, diese Waffen, in der Ukraine eingesetzt werden".
Kirby zufolge zeigt die russische Beschaffungsinitiative beim international weitgehend isolierten Nordkorea sowie auch ein Deal zur Anschaffung von Militärdrohnen aus dem Iran, in welch schwieriger Lage sich Russland befinde. Es sei ein weiteres Indiz dafür, wie "verzweifelt Präsident Wladimir Putin sei und wie sehr die russische Rüstungsindustrie unter den vom Westen verhängten Sanktionen leide
Zuvor hatte ein US-Beamter erklärt, das Nachschubmaterial aus Nordkorea sei "für den Einsatz auf dem Schlachtfeld in der Ukraine" bestimmt. Die russische Beschaffungsinitiative in Nordkorea deute auf "anhaltende schwere Versorgungsengpässe" des Militärs hin. Diese Probleme seien "teilweise auf Exportbeschränkungen und Sanktionen" durch westliche Staaten zurückzuführen.
Mit dem Kauf von nordkoreanischen Rüstungsgütern könnte Moskau möglicherweise gegen UN-Resolutionen verstoßen.
In den vergangenen Wochen war es den ukrainischen Streitkräften durch Einsatz von aus dem Westen gelieferten Raketensystemen gelungen, dutzende deutlich hinter der Front gelegene Depots der russischen Armee zu treffen.
H.Portela--PC