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Vor Protesten geflohener Ex-Präsident will nach Sri Lanka zurückkehren
Im tief in der Krise steckenden Inselstaat Sri Lanka drohen neue Spannungen: Der vor Protesten des Volkes im Juli ins Exil geflohene Ex-Präsident Gotabaya Rajapaksa will nach Angaben aus Sicherheitskreisen in sein Heimatland zurückkehren. Der frühere Staatschef wolle sein Exil in Thailand beenden und am Samstag nach Sri Lanka zurückkehren, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus hochrangigen Verteidigungskreisen.
Eigens für Rajapaksa wurde den Angaben zufolge eine neue Sicherheits-Einheit gegründet - "um ihn nach seiner Rückkehr am Samstag zu beschützen". Dieser gehörten Soldaten und Polizisten an, erfuhr AFP.
Sri Lanka leidet derzeit unter der schwersten Wirtschaftskrise seit der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1948. Verantwortlich gemacht dafür wird von vielen Rajapaksa - Anfang Juli eskalierten die Proteste gegen ihn. Die Fernsehbilder, wie Demonstranten seine Residenz stürmen und dort unter anderem im Swimmingpool planschen, gingen um die Welt. Der 73-Jährige wurde zum Rücktritt gezwungen und floh ins Ausland.
Das südasiatische Land hat im Ausland 51 Milliarden Dollar Schulden und kann selbst so wichtige Importe wie Lebensmittel, Arzneimittel und Kraftstoffe nicht mehr bezahlen. Inzwischen ist mit Ranil Wickremesinghe ein neuer Präsident gewählt worden, das Land hat den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Hilfe gebeten. Dieser hat eine Finanzhilfe von 2,9 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Die Unterstützung ist aber unter anderem daran gebunden, dass sich Sri Lanka mit seinen Gläubigern auf Umschuldungen einigt.
L.Carrico--PC