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Scholz, Biden, Macron und Johnson fordern rasche Inspektion des Akw Saporischschja
Vor dem Hintergrund anhaltender Angriffe auf das Gelände des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja haben die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, den USA, Frankreich und Großbritannien eine rasche Inspektion durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) gefordert. Gleichzeitig hätten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), US-Präsident Joe Biden und sein französischer Kollege Emmanuel Macron sowie der britische Premierminister Boris Johnson zur "militärischen Zurückhaltung" in der Umgebung des Atomkraftwerks aufgerufen, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Sonntag mit.
Die vier Staats- und Regierungschefs tauschten sich demnach am Sonntagnachmittag über die internationale Lage aus. Das Atomkraftwerk Saporischschja wird seit März von der russischen Armee besetzt, seit Ende Juli wurde die Anlage wiederholt beschossen. Die Angriffe weckten Befürchtungen einer atomaren Katastrophe am größten Atomkraftwerk Europas. Für den Beschuss machen sich Moskau und Kiew gegenseitig verantwortlich.
Laut der Erklärung des Sprechers der Bundesregierung waren sich Biden, Scholz, Macron und Johnson zudem einig, die Unterstützung der Ukraine zur "Abwehr der russischen Aggression nachhaltig" fortzusetzen.
Ein weiteres Thema des gemeinsamen Austauschs sei die Lage im Nahen Osten gewesen, hieß es in der Erklärung weiter. Dabei sei es vor allem um die Verhandlungen zum internationalen Atomabkommen mit dem Iran gegangen sowie um das "Verhalten" Teherans in der Region. Die Gespräche über eine Wiederbelebung des Atomabkommens aus dem Jahr 2015 befinden sich derzeit in der entscheidenden Phase.
Ferreira--PC