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Wirtschaftsverbände fordern wegen hoher Energiepreise Entlastungen
Angesichts der steigenden Energiepreise warnen Wirtschaftsvertreter vor dramatischen Folgen für Unternehmen und fordern gezielte Entlastungen. "Nach der Ankündigung der Mehrwertsteuersenkung auf Gas für die Verbraucherinnen und Verbraucher muss es jetzt auch tatsächlich wirksame Unterstützungsprogramme für die mittelständische Industrie in Deutschland geben", erklärte am Freitag etwa der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie.
"Die steigenden Energiekosten werden für die Industrie und den Mittelstand zu einer kaum tragbaren Belastung", mahnte auch der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft. Für viele seien die aktuellen Gaspreise "existenzbedrohend". "Ohne Entlastungen für die besonders getroffenen Branchen wird der Wirtschaftsstandort Deutschland großen Schaden nehmen."
Die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag angekündigte Senkung der Mehrwehrsteuer auf Gas von 19 auf sieben Prozent helfe den Unternehmen nicht, kritisierte der Verband der Chemischen Industrie. Denn sie zahlten keine Mehrwertsteuer. Betriebe können die von ihnen beim Einkauf und auf Betriebsausgaben gezahlte Mehrwertsteuer mit der Umsatzsteuer verrechnen, die sie ihren Kunden aufschlagen und anschließend an den Staat abführen.
Die geplante Gasumlage müssten allerdings auch alle Betriebe zahlen, monierte der Verband der Familienunternehmer. Daraus ergebe sich "eine erhebliche Schwächung unseres gesamten Wirtschaftsstandorts".
Mit der Gasumlage sollen Gasimporteure für Mehrkosten wegen ausfallender Lieferungen aus Russland entschädigt werden. Der Aufschlag für Gaskunden liegt zunächst bei 2,419 Cent pro Kilowattstunde.
P.Sousa--PC